Appell an die Welt
Sehr geehrte Damen und Herren,
die den Lauf der Weltgeschichte in ihren Händen halten,
kennen Sie die Weihnachtsgeschichte 1914, die sich in Ypern, Belgien, zugetragen hat? Wo einfache Soldaten das Gekämpfe und Gemetzel für einen mutigen Moment unterbrochen haben, um ihrer Tradition, Weihnachtslieder zu singen und gemeinsam zu spielen, Raum gaben?
Wäre es nicht an der Zeit – 110 Jahre später – dieser mutigen Männer zu gedenken und es ihnen gleich zu tun? Jetzt, an Weihnachten und gerne darüber hinaus damit dem Unfrieden, Leid und Elend in der Welt ein für alle Mal ein Ende zu bereiten!
Sind es nur die sog. „einfachen Leute“, die eine tiefe Sehnsucht nach Frieden und ein friedliches Miteinander haben?
Ich appelliere aufs Innigste an Sie, die Sie die Geschicke in all den Kriegsgebieten direkt oder indirekt lenken und befehligen. Rufen Sie jetzt auf zu Frieden in der Welt! Die geschundene Welt braucht Frieden!
Hochachtungsvoll, eine hoffnungsvolle Bürgerin
Veronika Braam
Ypern, Weihnacht 1914
Ein Weltkrieg
Ein erstes Weihnachtsfest
Wind auf dem Schlachtfeld
Und Totenstille
Und die Stille ist tief
Die Toten ruhen
Keine Waffe spricht mehr davon
In Menschen wachen Menschen auf
Und ein Vergessen blüht auf mitten unter ihnen
Zwei Meilen breit
Ein „Stille Nacht“ und Dosen als Bälle
Das Hören und Fühlen wacht auf
Menschen nehmen den Frieden an die Hand
Zeigen sich als Menschen
Die Entmenschlichten reißen sich die Masken herunter
Zeigen sich die Unterschiede
Sehen das Lebendige darin
Und das Liebenswerte
Das Liebenswürdige
Das Würdige –
Die Würde der Menschen unantastbar –
Ein Geschenk
Miriam Kwasigroch
Titelbild: Public domain