Der 3. Weltmarsch für Frieden und Gewaltfreiheit erreicht Wien
Fünfzehn Jahre nach dem ersten Weltmarsch sind die Gründe, die ihn einst notwendig machten, heute noch alarmierender. Der 3. Weltmarsch für Frieden und Gewaltfreiheit (3WMP) ist eine dringende Antwort auf die wachsende Entmenschlichung und die Vielzahl von Konflikten, die weltweit zu Leid und Ungerechtigkeit führen.
Die Delegation des 3. Weltmarsches für Frieden und Gewaltfreiheit wurde am 8. November in Wien herzlich empfangen. Das Programm umfasste die feierliche Übergabe des 3WMP-Manifests an die OSZE und eine Führung durch die UNO-City Wien. Am darauffolgenden Samstag fand die Präsentation des 3. Weltmarschs im transform!at (Verein zur Förderung linker Diskurse und Politik) statt, begleitet von einer Diskussion.
Der 3. Weltmarsch ruft daher alle auf, sich für eine Zukunft des Friedens und der Gewaltfreiheit einzusetzen. Es ist an der Zeit, dass Regierungen den Vertrag zum Verbot von Atomwaffen unterzeichnen, die UN reformieren, um die Zivilgesellschaft einzubeziehen, und eine nachhaltige Entwicklung zur Priorität machen. Gewaltfreiheit muss zur zentralen Bildungskraft werden, um eine Welt voller Dialog und Zusammenarbeit zu schaffen.
https://theworldmarch.org/de/manifest-des-3-weltmarsches-fuer-frieden-und-gewaltfreiheit/
Dieser Beitrag erschien auf pressenza.com, Kooperationspartner von Unsere Zeitung.
Titelbild: WOKANDAPIX / Pixabay
Der Frage, ob ich Pazifist(in) bin, wenn ich trotzdem für die Aufrechterhaltung der Verteidigungsfähigkeit mit militärischen Mitteln bin, geht so mancher gerne aus dem Weg. Ich verstehe das als ein Manöver mittels dem dieses Spannungsverhältnis, diese Widersprüchlichkeit der ethischen Beurteilung behoben werden kann. Es bleibt demnach nur das Ziel, eine Welt zu schaffen, in der militärische Gewalt nicht mehr vorkommt, eine Welt, die von einem Friedensgeist zusammengehalten wird. Dieser will Friedensbündnisse so gestalten, dass zukünftig auf militärische Gewaltmittel vollständig verzichtet werden kann. Es würden dannFriedenverträge aus der Erwartung heraus geschlossen, dass demokratische Staaten gegeneinander keinen Krieg führen werden, wenn bestimmte Bedingungen realisiert sind, zu denen eine ’strukturelle Nichtangriffsfähigkeit‘ gehört, aber auch keine Verschuldung einzelner Staaten bei anderen Staaten, vor allem aber die öffentliche Kontrolle der internationalen Politik, d.h. Transparenz des öffentlichen Handelns. Leider werden diese Bedingungen heute vielfach nicht erfüllt.