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Die Ungleichheitskehrtwende mit hohem Tempo wagen

Es gibt genug Ressourcen und Geld für alle. Beides muss nur fairer verteilt werden, denn die Überzeugung vieler Menschen, dieses System diene längst nicht mehr allen, sondern nur noch bestimmten Schichten, wirkt zersetzend auf die Gesellschaft.

Ein Gastbeitrag von Ilse Kleinschuster

Armut ist eines der gravierendsten Probleme. In weiten Teilen der Welt leben Milliarden Menschen ohne Mittel für ein Leben in Würde, 700 bis 800 Millionen Menschen sind von Mangel- oder Unterernährung betroffen, noch mehr von Krankheiten und fehlenden Bildungsmöglichkeiten. Derzeit ist kaum vorstellbar, wie dieses Problem gelöst werden kann. Es ist zu hoffen, dass es mit der stark verbesserten Datenlage und einem zunehmenden – wissenschaftlich und moralisch fundiertem – Verständnis für viele Prozesse gelingen könnte, die Armut auf unserem Planeten nachhaltig zu reduzieren. Natürlich braucht es dazu ein neues ökonomisches Modell, um ein faires und umweltverträgliches Wirtschaftswachstum zu ermöglichen. Das derzeitige Schulden- und Kreditsystem, das heißt die gesamte gegenwärtige Architektur des Welthandels und des globalen Geld- und Finanzwesens wirken blockierend und darüber hinaus lassen die geopolitischen Entwicklungen Schlimmeres erwarten.

Ungleichheitskehrtwende ist dringend notwendig

„Dividenden teilen!“ – das könnte ein Hebel sein, um die wirtschaftliche Ungleichheit abzubauen, heißt es im Bericht „Eine Erde für alle des Club of Rome. Weitere Ansatzpunkte wären: stärkere Steuerprogression auf Einkommen und Vermögen, Stärkung der Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Förderung gewerkschaftlicher Verhandlungsmacht sowie Sicherheitsnetze und Innovationsnetze, um den Wohlstand gleichmäßiger verteilen zu können und ihn in einer Zeit tiefgehenden Wandels abzusichern. Diesbezüglich bräuchte es wohl umfassende Konzepte und Strategien zu ihrer demokratischen Umsetzung, wie etwa jenes zu einer emanzipatorischen Form des Bedingungslosen Grundeinkommens.

Der britische Ökonom Guy Standing, ein Hauptvertreter der globalen Grundeinkommens-Bewegung und Autor von „Plunder of the Commons“, beschreibt in seinem Konzept eine allgemeinen Grunddividende aus Gemeingütern. Das Geld käme von Abgaben für die Nutzung von erschöpfbaren, aber auch erneuerbaren Ressourcen, die nicht unbedingt materiell sein müssen – auch Ideen und Daten könnten besteuert werden, wenn sie nationale oder globale Gemeingüter sind (Transaktionssteuer). Nur für wieder auffüllbare Ressourcen muss Geld zurückgelegt werden; die anderen Einnahmen können sofort an die Bürgerinnen und Bürger „fair-teilt“ werden. Wäre damit nicht endlich dieses utopische Ziel zu erreichen, wonach die Einkommensunterschiede innerhalb der Staaten und weltweit sich in für alle akzeptablen Grenzen hielten, auch weil die unselbstständig Beschäftigten voll an den Unternehmensgewinnen beteiligt wären? Unter demokratische Legitimation gestellte Daten, ihre Algorithmen und Forschungsergebnisse könnten dann zum Allgemeingut werden, die digitalen Konzerne zu wichtigen, allseits anerkannten Dienstleistern der Zivilgesellschaft. Der populistische Protest gegen die meritokratischen Eliten, der ja nicht nur auf Fairness zielt, sondern auch auf soziale Wertschätzung, könnte so beruhigt werden. Eine Utopie für friedliebende Realisten?

Ein ökologisch-solidarisches Modell

Was mich, als Mitglied am Runden Tisch Grundeinkommen und der Arbeitsgruppe Grundeinkommen/attac, an dem Vorschlag der Grunddividende in Form eines BGE interessiert und fasziniert – und was viele, die sich derzeit noch gegen die Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommens verwehren, jetzt vielleicht doch interessieren könnte bzw. sollte, ist die Möglichkeit, ökologische und soziale Nachhaltigkeit zu verbinden: Mit der Einführung eines Wohlergehens-Indexes und eines Indexes der sozialen Spannungen (als eine Funktion des Pro-Kopf-BIP, der Arbeitslosigkeit, der Einkommensungleichheit, der Schuldenlast, der staatlichen Dienstleistungen, der lokalen/regionalen Umweltverschmutzung und der wahrgenommenen Erderwärmung) entstünde endlich eine Alternative zum BIP als Maßzahl. Ein derartig gestaltetes Modell könnte man auch– entsprechend unserer Europäischen Wertekultur – ökologisch-solidarisches Modell nennen.

Wir wissen mittlerweile, dass das derzeitige Modell des neoliberalen Kapitalismus auf Dauer nicht haltbar ist. Der biblische Grundsatz „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“ wird heute als Freibrief für Ungleichheit missbraucht und sorgt für eine Gesellschaft gespalten in Gewinner und Verlierer, die keine Solidarität kennen.

Ungleichheit, Wohlbefinden und Nachhaltigkeit

Im aktuellen ProjektEarth4All” des Club of Rome wird die Ungleichheit innerhalb von Nationalstaaten als eine der fünf notwendigen zentralen Kehrtwenden thematisiert. Daher fanden zu diesem Thema am 5. März 2024 Vorträge sowie eine Panel-Diskussion im Agnes-Muthspiel-Hörsaal an der Universität Salzburg statt. Kate Pickett, Mitautorin des Earth4All-Berichts und Mitglied der Universität York, spricht über die Verbindungen zwischen Ungleichheit, Wohlbefinden und Nachhaltigkeit.  Sie zeigte in ihrem Vortrag anhand der Graphik 6, wie dieser Indikator für das Bruttonationalprodukt (Gross Domestic Product Indicator) in der Zeit von 1950 bis 2000 stark steigt, während der Wohlfahrtsindikator (Genuine Progress Indicator) zunächst flach bleibt, ab 1970 sogar fällt. Wirtschaftswachstum ist lange Zeit das implizite Ziel gewesen. Sollten aber Indikatoren nicht von Zielen abgeleitet werden – und nicht umgekehrt? Für eine Transformation hin zu einer nachhaltigeren und verteilungsgerechten Gesellschaft müsste demnach die Messung des Fortschritts jenseits des Finanziellen und im Sinne der nachhaltigen Entwicklungsziele (das bedeutet ganz allgemein „höherer Werte“) weiter erfasst werden. Beides ist wissenschaftlich (UniNEtZ u.a.) und politisch (Agenda 2030 u.a.) begründet.

Im Rahmen der Global Reporting Initiative (GRI) wurde Partizipation von Stakeholdern (engagierten Bürger:innen) als ein wichtiges Prinzip für die Entwicklung von Bewertungsrahmen für Nachhaltigkeit definiert. Für Österreich heißt das jetzt: größte gemeinsame Anstrengung beim Versuch, einen Riesenschritt (Giant Step) in Richtung individuelles Wohlbefinden aller zu tun – ganz im Sinne des Ziels: „Wachstum im Wandel“ für „ein gutes Leben für alle“! Die Umgestaltung der Wirtschaft ist nicht allein eine Frage von Wissenschaft und Expertentum, sie ist vor allem auch eine Frage von Macht, Moral, Autorität und Vertrauen, das heißt, sie ist eine Frage für demokratische Bürger:innen und ihre Lebenserfahrung. Natürlich könnten die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und ihre 169 Unterziele (Targets) den Kompass bilden, wenn es um das Erkennen der richtigen Richtung geht: nachhaltige Entwicklung in allen Bereichen, die zum Wohlbefinden möglichst Aller beitragen – und dies innerhalb eines gesetzten Zeitrahmens.


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Titelbild: Mark1657 / Pixabay

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6 Gedanken zu „Die Ungleichheitskehrtwende mit hohem Tempo wagen

  • Paul Ettl

    Abgesehen davon, dass Paulus nicht gechrieben hat „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“ sondern „Wer nicht arbeiten WILL, soll auch nicht essen“ – in beiden Formen ist diese Aussage immer wieder missbraucht worden.
    So ging er (in der verkürzten, falschen Form) sogar in die Verfassung der UdSSR ein.

    Silke Niemeyer, eine protestantische Pfarrerin in Recklinghausen, hat dazu einmal eine gute Predigt gehalten, die auf der Webseite des WDR zu finden und anzuhörren ist:
    https://www.kirche-im-wdr.de/startseite?tx_krrprogram_pi1%5Bformatstation%5D=3&tx_krrprogram_pi1%5Bprogramuid%5D=3352&cHash=69a455bf5735062f0c968b8dbc397ba9

    Diese Predigt von Silke Niemeyer ist aber auch im Buch „“Wie christlich ist ein Bedingungsloses Grundeinkommen?“ enthalten.

    Antwort
  • Überaus kostbar wäre, wenn mehr gewusst würde über Ursachen des Wachstumszwanges, darüber, wie Kapitalismus funktioniert, warum in alten Volkswirtschaften Geld und immer weniger Menschen regieren. Die „Herrschaft des Geldes“ ist „Herrschaft des Nichtwissens“. In Seitenstetten wurde heuer zum 10. Mal für „Schritte in Richtung friedensfähige Geldordnung veranstaltet.
    U. v. a. ist auf unserer Internetseite ein Infoblatt mit wesentlichsten Informationen dieser so komplexen Zusammenhänge zu finden: https://www.forum-seitenstetten.net/infoblatt-des-forum-seitenstetten-fuerschritte-in-richtung-friedensfaehige-geldordnung/ Wir brauchen dringend interdisziplinäres, überparteiliches Miteinander, um eine notwendige Weltwährungskonferenz vorzubereiten. Zum WOHLE ALLER! Unsere Probleme sind vor allem systembedingt.
    Informieren wir uns und andere!

    Antwort
  • Globale Ungleichheit ist himmelschreiend, die österreichische wäre behebbar!
    Die globale Armutssituation ist mit der österreichischen nicht zu vergleichen. Die Ungleichheit im Einkommen ist bei uns zwar sehr groß (Vorstandgehälter der großen Aktiengesellschaft sind etwa 100-mal höher als das Durchschnittseinkommen ihrer Arbeitnehmerinnen). Also die 1% Superreichen sind ein Problem.
    Von Armut betroffen sind bei uns Frauen mit der Ausgleichszulage, Familien mit der Mindestsicherung (vor allem in den Bundesländern, die die Türkis-Blaue Abschaffung seinerzeit umsetzten ) und Kinderarmut ist beschämend. Dafür gibt es Lösungsvorschläge Kindergrundsicherung – Volkshilfe Österreich, die Mindestsicherung wieder österreichweit einführen, die Ausgleichszulage auf das Referenzbudget erhöhen, finanziert über eine Vermögenssteuer. Dazu braucht es „nur“ innenpolitische Entscheidungen und sachliche Argumentation in den Medien, um die Unterstützung der Mehrheit zu artikulieren.
    Die Politik könnte sich am Wohlergehensindex der Statistik Austria orientieren Wie_geht__s_OEsterreich__2021.pdf (statistik.at). Aber ich habe noch nicht gehört, dass diese Ergebnisse im Parlament diskutiert würden. In Bhutan, das von der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit erfolgreich unterstützt wurde, bis es der Armut entwuchs, finden Parlamentsdiskussionen zum Bruttonationalglück intensiv statt.
    Die laufend berichteten Wirtschaftswachstum-Daten sind für das Wohlergehen der Öster-reicherInnen irrelevant. Das Bruttoinlandsprodukt pro ÖsterreicherIn betrug 2023 49.400 €. Das BIP pro Kopf der 10 ärmsten Länder der Welt bewegt sich zwischen 220 € und 600 € (ca.1% von Österreich), alle in Afrika. Hier kann mit österreichischer Unterstützung die Armut bekämpft werden, indem sie auf die international vorgegebenen 0,7% des BIP angehoben wird: 350 € pro ÖsterreicherIn würde beispielsweise die Verdoppelung des BIP von Sierra Leone bedeuten. Aus diesen afrikanischen Ländern müssen Schwerpunktländer der EZA ausgewählt werden (Mozambik ist bereits dabei 2022-2024_Dreijahresprogramm.pdf (entwicklung.at), um die größten Ungleichheiten der Welt zu bekämpfen. Langfristig brauchen diese Länder politische Unterstützung, um eine „Grunddividende“ für die Nutzung ihrer Ressourcen zu erhalten. In Earth4All Österreich – Club of Rome – Austrian Chapter wird auch vorgeschlagen, dass österreichische Beamte diesen Ländern helfen, ein tragfähiges Steuersystem aufzubauen. Darüber hinaus werden dort Vorschläge gemacht, die gutes Leben für alle in Österreich und global erreichbar machen.

    Antwort
  • Genau es geht um Verteilungsgerechtigkeit!

    Vor allem beim Geld- Wirtschafts- und Buchhaltungssystem. Es geht um Systemchange!
    Buchhaltung der Verbrauchstransparenz und individuellem Gemeinwohlleistungsbeitrag.

    Marlene Engelhorn
    „Überproportional großer Einfluss“ einiger Reicher
    Vermögen sei in Österreich klar ungleich verteilt, und das sei ungerecht. Das reichste Prozent der Bevölkerung besitze knapp 50 Prozent aller Vermögen, mit allen negativen Auswirkungen auf das soziale Gefüge, das politische System und auch die Medienlandschaft. „Das sorgt dafür, dass die Demokratie gefährdet wird durch diesen überproportional großen Einfluss einiger reicher Menschen.“

    Wir wissen das, dass es so ist! Weltweit!

    Mein Hinterfragen:
    Ist unser Geld- Finanzsystem noch Zeitgemäß?
    Leistet es tatsächlich Wertzuwachs, Beständigkeit, gute Entwicklung, Vertrauen, Stabilität?
    Ist es uns Menschen, in unserer Menschheitsentwicklung förderlich?
    Dient es uns, oder dienen wir dem Geld?

    Hauptthemen?
    „Weltfrieden, Welternährung – Grundbedarfsabdeckung, Weltbildung, Umweltschutz“
    Eine zuversichtliche Inspiration, einen spirituellen Geist der uns hoffen, glauben und durchhalten lässt, in freudiger Erwartung bis zur Umsetzung dieser wünschenswerten Vision.
    Wenn diese Weltziele erreicht werden sollen, muss zuerst über unser Geld- und Finanzsystem gesprochen werden, ob es noch Zeitgemäß verwendet wird.

    „Gerechtigkeit ist unsichtbar. Ungerechtigkeit – egal wo – ist eine Bedrohung für die Gerechtigkeit überall“. (Martin Luther Kung Jr.)
    „Es wird schwer nach Feierabend, ehrenamtlich die Welt zu retten, wenn andere sie hauptberuflich zerstören“. (Eckhard von Hirschhausen)

    Wenn über 70% unserer weltweiten Probleme in unserem Finanz- und Wirtschaftsbereichen liegen, so sollten wir uns zuerst damit beschäftigen,
    um zu konstruktiven guten Gemeinschaftslösungen zu finden?

    Zur IST-Situation:
    Wir haben eine Menge Probleme, die guter, nachhaltiger Lösungen bedürfen!
    Klima-, Kriegs-, Flüchtlings-, Migrations-, Korruptions-, Energie-, Bildungs-, Falschinformation-, Gesundheits-, Geld-, Wirtschafts-, Arbeits- und Armutskrise, um nur einige zu nennen.
    Geld regiert die Welt? Oder doch Menschen?

    Gemeinwohlzukunft- Bilanzbuchhaltung: (Ein Lösungsansatz? RK)
    Wenn unsere Bilanzbuchhaltungen aus Zahlen bestehen, könnten wir sie anders auch schreiben? Meines Erachtens ja!
    Warum sind wir im Schuldgeldsystem gefangen und viele mit Schulden belastet? Weltweit! Obwohl wir die ganze Zeit Wirtschaftswachstum haben?
    Wir haben wertvolles geschaffen! JA!
    Ist unser Lebensstandard gestiegen? Haben wir in den letzten 50 Jahren mehr an Infrastrukturen geschaffen, mehr an Häuser, Straßen, Brücken …… gebaut?
    Enormen Wohlstand erzeugt! JA!
    Jedoch wirkt unser Geldsystem bereits kontraproduktiv auf unser Leben.
    Unser Wirtschaftssystem soll unseren Bedarf decken und kein Geldmaximierungssystem sein!

    Geld – Finanz- Wirtschaft – Arbeit:
    (Unternehmen, Landwirtschaft, Mitarbeiter, Dienstleister, Konsumenten)
    Unser TUN – Wirtschaften – Arbeiten hat mit Geld zu tun!
    Eine gesunde Wirtschaft bedarf eines gesunden, uns dienenden
    Geldsystems sowie eines gesunderhaltenden Arbeitens (Tätigseins).
    Arbeit ist für uns da und nicht wir für die Arbeit (Sklaven).
    Wenn es einen Mangel gibt, ist dies die Konsequenz aus unserem derzeitigen Schuldgeldsystem, es führt letztlich zu Verarmung und Versklavung. Es ist zum Scheitern verurteilt, weil es rechnerisch (buchhalterisch) sich nicht ausgeht. Wenn die Grundwertzahl (Grundeinstellung) falsch ist, können alle anderen Berechnungen richtig sein, es führt jedoch immer zu einem falschen Ergebnis!

    Könnte es sich um bewusst in die Welt gesetzte Falschinformationen handeln, die die Menschen daran hindern in die RICHTIGE Richtung zu denken?

    Deshalb ist es dringend an der Zeit, NEU zu denken und ein verbessertes Abrechnungssystem zu erschaffen.

    Unser Kreditgeldsystem und unser (kreativer) Wettbewerb (Kapitalismus – Gewinnstreben – Geldvermehrung) haben uns zum derzeitigen Wohlstand geführt.
    (Von der Mangelwirtschaft in die Überproduktivität – Wegwerfgesellschaft).
    Es hat uns gezeigt, wozu wir fähig sind. Nun müssen wir jedoch zu einem neuen Verrechnungs-System finden, wenn wir uns nicht zerstören wollen.
    Unser Geldsystem ist nicht mehr zeitgemäß! Wir müssen „Neues Denken“ lernen und uns darüber austauschen, Neues ausprobieren und damit experimentieren!
    Wir müssen unser Geldproblem im Ganzen sehen und den Zweck erkennen!
    In einem neuen Geldsystem darf es keine Verlierer mehr geben und das ist möglich.

    Mit minimalstem Arbeitsaufwand und Ressourcenverbrauch, den größtmöglichen Gesellschaftsnutzen erzielen! Unsren Bedarf decken!

    Ohne Vertrauen wird kein Weltfriede möglich werden! Wie könnte ein Vertrauensaufbau, unter der ganzen Weltbevölkerung realisiert werden?
    Durch friedenschaffendes gerechtes Geld- und Wirtschaftssystem! Durch Waren- Dienstleistungs- Verdienst und Verbrauchs – Verteilungsgerechtigkeit!

    Ein visionärer Gedankenansatz: (Voraussetzungen dafür wären …)
    *Friedensvereinbarung: (Weltweit mit allen Staaten!)
    Abschaffen der Rüstungsindustrie, keine Landnahmen, keine Ausbeutung mehr!
    *Kapital-, Börsenmarkt, Spekulation werden wir nicht mehr benötigen!
    Auch Banken, Versicherungen, Finanzämter, Steuerberatungen ….. werden
    wir in dieser Form nicht mehr benötigen. (Verdienste durch Geldmaximierung)
    *Preisgestaltung: Fixpreisvereinbarung! Weltweite Preisstabilisierung!
    (Keine Preisspekulationen mehr notwendig!) (Einfuhr –Ausfuhr Buchung)
    Jedes Land strebt eine größtmögliche Selbstversorgung an, andere Länder
    unterstützen bestmöglich dabei. (Transportwege verringern!)
    *Entlohnungssystem: Lohnstaffelungen nach gemeinsamer Vereinbarung!
    Für alle Tätigkeitsfelder (Arbeiten) und Dienstleistungen.

    Siehe dazu Gemeinwohlzukunft Bilanzbuchhaltung.
    Gemeinwohlzukunft – Buchungssystem (youtube.com)
    Könnte es auch so gehen? So gedacht, ausprobiert werden?

    Woher kommt das NEUE Geld, wie wird es geschaffen?
    (Es sind lediglich Zahlen (ohne Wert), die per Computer generiert werden, wie jetzt auch, jetzt jedoch als SCHULD en)
    *Ausgabestelle ist die Staatsbank-(Rechenzentrum). Monetative
    (Verwaltung der Zahlen, Logistik und Statistikcenter).
    *Das Volk – wir die Staatsbürger (der Staat), das von verantwortlichen
    Entscheidungsträger vertreten wird.
    *Bürger- Zivilgesellschaften werden eingebunden und unterstützen in
    Entscheidungsfragen. Durch verschiedene Bürgerräte.
    (Geld-Finanz-Wirtschaftsrat, Weißenrat …..)

    Wie komme ich zu diesen Zahlen? (umdenken, Geld als Zahl in Verwendung.)
    Weg vom „Geldwert Denken“, hin zum Warenwert! (Gesellschaftsvereinbarung)

    Zahlenausgabe:
    Zur Schaffung von Anlagevermögen. (Ist der tatsächliche Wert!)
    Häuser, Bauten, Unternehmen, Industrie sind unser gemeinsamer Besitz!
    Es sind keine Steuern notwendig, da es keiner Staatseinnahmen bedarf.

    Antwort
  • Nun ja, da stimme ich mit dir darin überein, dass langfristig diese ‚armen‘ Länder politische Unterstützung brauchen. Darüber hinaus aber wäre zu bedenken, dass es in vielen von diesen armen Staaten großen Reichtum an Ressourcen (Bodenschätzen u.a.) gibt – und es wäre oft leicht, den Reichtum in Form von ‚Dividenden‘ auf die Bevölkerung zu verteilen. Tja, wenn das nun nicht geschieht, muss man das nicht als ein Versagen der praktizierten Formen von Demokratie sehen? Ist es heute nicht so, dass schon in allen Demokratien mehr oder weniger gegen die Allgemeininteressen regiert wird, gerät nicht ein globales und zeitübergreifendes Allgemeininteresse ins Hintertreffen, wenn jenen, die gewählt wurden, es grundsätzlich an Moral fehlt? Und dann, weitergedacht, was ist mit den Systemopfern, den übergangenen Interessensgruppen, nicht nur im armen Süden? Wenn wir also das Moralleck der nationalen Demokratien stopfen wollen, dann wäre es hilfreich, wenigstens auch die zukünftigen Generationen zum Staatvolk hinzuzuzählen. Was also bleibt, ist der Versuch, neue ‚Stoßtrupps der Moral‘ zu organisieren, die nicht- oder nicht ausreichend organisierte Interessen vertreten. Das könnten dann die wahren Helden der großen Transformation werden….. und als Werkstatt könnte der neue Bericht des CLUB OF ROME, EARTH FOR ALL dienen.

    Antwort
    • Earth4all verlangt eine allgemeine Dividende für die Nutzung natürlicher Ressourcen, zur Einführung vorerst national. Die Durchführbarkeit in den Ländern des globalen Südens ist fraglich, weil es dort auch ungleiche Machtverhältnisse gibt. Ist es bei uns schon umstritten, eine zum Leben ausreichende Mindestsicherung aus Steuermitteln zu gewähren, weil Reiche und Unternehmer ihre Steuerprivilegien bewahren wollen (siehe aktuelle ÖVP/FPÖ-Vorschläge). Darüber hinaus erregen diese Ungleichheiten das Wählervolk kaum. Es bedarf eines Mindestmaßes an Verständnis für Zusammenhänge und Handlungsfolgen. Da sind wir wieder bei unserem beklagenswerten Informationswesen. Wissen über sozialpolitische Zusammenhänge ist Voraussetzung für eine demokratische Partizipation.

      Antwort

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