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Leseförderung nach Pisa – Studie

Die aktuelle PISA – Studie zeigt auf, dass 25 % der Schweizer Schülerinnen und Schüler im Lesen das Mindestniveau nicht erreichen. Deshalb fordert der Verein Schule & Elternhaus (S&E) Schweiz, dass Schulen Konzepte zur Verbesserung der Lesekompetenz erarbeiten und umsetzten.

Ein Gastbeitrag von Gabriela Heimgartner, Präsidentin S&E Schweiz

Gemäß der Pisa – Studie 2022 erreichen immer mehr Schülerinnen und Schüler im Lesen das Mindestniveau nicht, 2022 sind es 25 %. Zudem öffnet sich die Schere zwischen benachteiligten und privilegierten Schülerinnen und Schülern weiter. Deswegen ist es wichtig, dass in allen Schulen ein Lesekonzept besteht und dass benachteiligte Schülerinnen und Schüler zusätzliche und spezifische Förderung erhalten.

Weiter führt die mangelnde Lesekompetenz dazu, dass leseschwache Schülerinnen und Schüler die Aufgaben in Mathematik und Naturwissenschaften nicht verstehen und lösen können, obwohl sie die nötigen mathematischen Fähigkeiten hätten.

Deshalb fordert der Verein Schule & Elternhaus Schweiz von den Schulen folgende Maßnahmen:

  • Erarbeitung und Umsetzung von Konzepten zur Förderung der Lesekompetenz mit Beginn im Kindergarten.
  • Chancenausgleich und spezifische Förderung von benachteiligten Schülerinnen und Schüler bis zur 9. Klasse.
  • Einbezug der Eltern und außerschulischen Akteure bei der Leseförderung. 

Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Verbesserung der Lesekompetenz aller Schülerinnen und Schüler. Besonders soll bei nicht privilegierten Schülerinnen und Schüler, durch zusätzliche und spezifische Förderung (Chancenausgleich), die Bildungsgerechtigkeit erhöht werden.

Lesekompetenz kann nicht nur mit einzelnen Leseanlässen, Bibliotheksbesuchen und Klassenlektüren gefördert werden. Studien belegen, dass vermehrtes (stilles) Lesen nicht genügt, um die Lesekompetenz zu verbessern. Für eine effiziente Leseförderung sind aufbauende, wiederholende und gezielte Leseübungen nötig. Dazu braucht es ein Konzept, das von der Schule erarbeitet und von allen Lehrpersonen und Fachpersonen der Schule umgesetzt wird. Weiter sollen auch Eltern und ausserschulische Akteure zur Unterstützung einbezogen werden.

Das Lesekonzept muss für alle Schulkinder, vom Kindergarten bis zur 9. Klasse, aufgebaut sein. Es muss folgende Aspekte beinhalten:

  • Lesestanderfassung mittels standardisierten Tests
  • Wöchentliches Lautlesetraining mit individuell angepassten Texten
  • Sequenzen mit gezielten Leseübungen (Silbenlesen, sinnerfassendes Lesen….)
  • Aufzeigen der Lesefortschritte zur Lesemotivation
  • Einbezug der Eltern oder anderen Bezugspersonen zur Unterstützung

„Man erkennt den Wert einer Gesellschaft daran, wie sie mit den Schwächsten ihrer Glieder verfährt“   (Gustav Heinemann)


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Titelbild: Michał Parzuchowski auf Unsplash

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