Facetten der Poesie VI: In der Anziehungskraft von etwas Außergewöhnlichem
Teil 6 des des Kunstprojekts „Facetten der Poesie“ von Benjamin Lapp und Ute Zachewicz.
Liebe Leser:innen,
ich habe nun die Ehre, Sie zum sechsten Mal zu einer Momentaufnahme der poetischen Reise, die ich mit der Fotokünstlerin Ute Zachewicz unternehme, einzuladen.
Seit unserem ersten Teil sind nun schon neun Monate vergangen, was mich in eine freudige Überraschung versetzt, denn das aufgeregte Tüfteln für die ersten Facetten der Poesie ist mir noch so stark präsent. Dieses scheinbare Verfliegen der Zeit adelt die damalige Entscheidung als eine richtige, diese Reise anzutreten. Meine große Bewunderung für die begnadete Fotokunst, die Ute Zachewitcz mit einer solch poetischen Leichtigkeit immer wieder erschafft, ist in diesen neun Monaten sogar noch gewachsen und so blicke ich voller Zuversicht in die Zukunft.
Zweiundzwanzig solcher Facetten der Poesie sind bis heute auf Grundlage dieser vertrauensvollen Zusammenarbeit, auch mit der Redaktion von Unsere Zeitung entstanden, für die ich an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön da lassen möchte, denn sie steht seit dem ersten Tag hinter diesem Projekt.
Doch bevor ich nun vollends auf den „Steg, der über das Meer der Erinnerungen wacht“ trete und mit einem zufriedenen Lächeln die Gedanken Revue passieren lasse, möchte ich ihnen unseren neusten Abschnitt der Reise vorstellen. Darin wollen wir uns zwischen den kaum wahrnehmbaren Räumen der Jahreszeiten begeben, in denen das Gefühl der winterlichen Kälte schon durchzogen wird von dem feinen Geruch einer Frühlingsbrise und in denen das Licht und die Dunkelheit nicht gegeneinander wirken, sondern in der gemeinsamen Umschlungenheit den Moment erblühen lassen.
So bleibt mir noch Ihnen, sehr geehrte Leser:innen, viel Vergnügen auf den folgenden Seiten zu wünschen.
Benjamin Lapp
Perlen der Euphorie
Innehalten für den Tropfen Wahrhaftigkeit,
niedergemalt auf den Blättern der Verheißung
rufen die Perlen der Euphorie
eine wohlbekannte Vertrautheit hervor,
die die Wahlverwandtschaft der Realität
in all ihrer missgünstigen Absurdität
unter frostiger Borniertheit
begraben wollte.
Zeitenwandel
Es kommt die Zeit,
dass der erblühende Triptychon
aus den der Welt innewohnenden,
immerwährenden Samenkörnern
Glaube, Liebe und Hoffnung
sich im reinen Gewand
der Dunkelheit gegenüberstellt.
Und die Heimsuchung der Tristesse
erweicht sich unweigerlich
im Lichte dieser Galanterie.
Und die Luft schwingt
im drei klanglichen Odem
zwischen sich bekräftigenden Leben
und sieht voller Freute:
Die Zeit ist gekommen
Frühlingserwachen
Wie sehr weiß ich,
ein weiterer ungnädiger Herbst wird kommen,
in dem tausend Blütenblätter fallen werden
und die verzweifelnde Stille des Winters
wird alles mit seinem Gewand
aus tiefster Kälte bedecken.
Doch nun ist sprießender Frühling
und der bezirzende Duft
jener überwältigenden Blütenpracht,
die ihn zu meinen Sinnen trägt
bestäubt jede Synapse meines Seins
mit diesen flirrenden Wohlgeruch von
scheinbar unvergänglicher
Liebe.
Zu den bisherigen Teilen von Facetten der Poesie:
Fotos (inkl. Titelbild): Ute Zachewicz (Instagram)
Worte: Benjamin Lapp (Instagram)
DANKE, DASS DU DIESEN ARTIKEL BIS ZUM ENDE GELESEN HAST!
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