Die Poesie des Tangos
Liebe Leser:innen,
da am 11. Dezember in Argentinien der Tag des Tangos begangen wird, möchte ich die unten stehenden Worte, als kleine Hommage an den Tanz, da lassen. Ich muss an dieser Stelle gestehen, ich war und bin ein Bewunderer des Tangos, obgleich meine tänzerische Qualität noch sehr viel Luft nach oben besitzt. Ein Gedicht zu schreiben, welches die Sinnlichkeit des Tanzes zum Ausdruck bringen soll, ist eine fast unmögliche, aber reizvolle Aufgabe gewesen. Und da in Argentinien, der Heimat des Tangos, nun der Sommer vor der Türe steht, sollen die Worte auch eine Huldigung an flirrende Sommernächte voll der Lieblichkeit sein.
So hoffe ich, liebe Leser:innen, dass Sie Gefallen, an dieser kleinen poetischen Verbeugung, finden mögen.
Benjamin Lapp
Sommernachtstanz
Lüsterne Lichtkegel des Mondes schaffen sich Raum im knarzenden Verschlag der Nacht. So höre, wie unsere Herzen beginnen klopfend zu musizieren, als zustimmender Applaus für unsere Zuwendung
Tanz mit mir.
Oh bitte Tanz mit mir in diese Nacht
Wählen Wir diesen uns streichelnden Zauber mit Bedacht, in dem wir die Schattierungen des Lebens zum erklingen bringen, denn die Nächte gedeihen nur allzu Kurz in jenen Atemstößen des Jahres.
Tanz mit mir
Oh bitte tanz mit mir in diese Nacht
Pikante Traumgewände des Erotismus baumeln seidenweich, von allgegenwärtigen Fresken der puren Wonne herab, und schmiegen sich mit aller Köstlichkeit des Hier und Jetzt an unsere Körper.
Tanz mit mir
Oh bitte tanz mit mir durch die Nacht
Während unsere Füße in gedrehter Unendlichkeit sich immer zu suchen und finden, herzen die Wangen sich unaufhörlich, auf dass der lärmenden Raserei der Ungeduld kein Raum bereitstehen möge.
Tanz mit mir.
Oh Angebetete
bitte
tanz
mit
mir
bis zum Ende der Nacht…
…so auch diese einen kleinen Tod sterben wird.
Aber Wir folgen befreit dem groß aufspielenden Choral unserer musizierenden Herzen, der uns glücklich-erschöpft hineinfallen lässt, in das Wirkungsgewirr eines neu erwachten Tages.
Tanz erneut mit mir
Oh bitte tanz erneut mit mir bis in die Ewigkeit hinein.
Titelbild: Thomas Wolter / Pixabay