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Tirol: Politik und Fußball…

… des Öfteren eine komische Mischung. Wer erinnert sich nicht an den amateurhaften Wahlauftritt des Profi-Schiedsrichter Konrad Plautz oder an Landeshauptmann Günther Platters „English-Fauxpas“ bei einem ÖFB-Teamcamps gegenüber David Alaba. 

Plautz wurde kamelbespuckter Diakon, Platter frönt dem Polit-Ruhestand, Alaba ist neuerdings „Non-Playing-Captain” und der Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer ist neuer “Sport-Captain” des Landes Tirol. 

Eigentlich erscheint es da nicht verwunderlich, dass der liebend gerne “ins Fettnäpfchen tretende Landesrote” gemeinsam mit zwei Mitarbeitern ins ferne Berlin reiste und das Spiel Österreich gegen Niederlande genoss. Wenig verwunderlich ist ebenfalls, dass er die Reisekosten leicht selbst tragen könnte, die Reise in die deutsche Fußball-Hauptstadt aber dem Land in Rechnung stellte.

 “Verwunderlich” ist aber, wie der Ge(h)org zu den Karten kam. Der Präsident des Tiroler Fußballverbandes (TFB), Josef Geisler, hat sich erkenntlich gezeigt. „Dornauer hat immer ein offenes Ohr für den Verband“, weiß die „Tiroler Tageszeitung“ zu berichten. Erinnert das nicht etwas an Anzengrubers Erlebnis-Card-Affaire und die gleichzeitigen Apps-Aufträge an das spendable Unternehmen? 

Das prüft gerade die Staatsanwaltschaft wegen Amtsmissbrauch und nach dem Korruptions-Paragrafen. Müsste nicht eigentlich auch Georg Dornauers Fußball-EM-Geschenks-Ticket-Affaire staatsanwaltlich überprüft werden? Immerhin handelt es sich ja dabei laut Dornauers Sprecherin um ein „Dankeschön“ für die gute Zusammenarbeit des TFBs. Ein Anfüttern oder ein unerlaubtes Geschenk, um sich die Gunst des Amtsträgers zu sichern?


Kommentar: Josef Stingl
Titelbild: SPÖ Tirol auf Flickr / CC BY 2.0 DEED

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