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Die anderen sollen es richten 

Oder: Wenn die Rendite der einzige Wert ist.

Ein Kommentar von Urs Heinz Aerni

Haben Sie gewusst, dass die Schweiz im Vergleich zu allen anderen Ländern Europas am wenigsten in den Naturschutz investiert und den kleinsten Anteil zur Gesamtfläche als Naturschutzgebiet auszeichnet? Die Rendite scheint nach wie vor der wichtigste Wert für das Land zu sein.

Nun teilt die Deutsche Post mit, dass künftig auf die Brief-Transportflugzeuge im Inland verzichtet wird. Klar, einerseits auch aus Gründen der Kostensenkung, aber auch, um eine bessere Klimabilanz zu bekommen. Auf dem Landweg sinkt der CO2-Ausstoß pro Brief laut Unternehmen um 80 Prozent.

In der kleinen Schweiz hingegen will die Fluggesellschaft Swiss an den umstrittenen Inlandflügen zwischen Genf und Zürich festhalten. Eine Distanz, die mit dem Zug zwei Stunden und 55 Minuten dauert. Das betrifft auch die Strecke zwischen Zürich und Lugano, eine Zugsstrecke von zwei Stunden und 43 Minuten.

Und dann meint der Swiss-CEO Dieter Vranckx in einem Interview: „Wenn irgendwann Elektroflugzeuge verfügbar sind, wäre das eine attraktive Strecke…“ Statt jetzt Verantwortung zu übernehmen, lautet das Motto des Swiss-Chefs: Weiter Geld verdienen auf Kosten der Umwelt und abwarten, was die Technik so liefern wird. Und übrigens, der CEO tritt im Juli ab!

Es scheint, dass diese Entscheidung ein Dankeschön an die Bevölkerung ist, die für die Pistenverlängerung in Zürich stimmte.

Am 22. September 2024 wird die Schweizer Bevölkerung wieder abstimmen können. Ob sie diesmal für eine Zukunft unserer Natur und Landschaft eintritt?


Titelbild: Fabian Joy auf Unsplash

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Ein Gedanke zu „Die anderen sollen es richten 

  • Ilse Kleinschuster

    Ein gutes Beispiel dafür, dass die Gesellschaft doch auch Mitverantwortung für ihr „wellbeing“ tragen kann.

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