(K)ein Scherz: Am 1. April steigen Öffi-Preise in Tirol
Wenn das Jahr im öffentlichen Verkehr mehr als 365 Tage hat.
Ein Kommentar von Josef Stingl
Zur Erinnerung: Mit “1-2-3” wurde das Klimaticket gefordert. Die Idee: ein Ticket täglich um einen Euro pro Bundesland, zwei Euro für zwei Länder und drei Euro für ganz Österreich.
Beim Start des Klimatickets hatte für einige Bundesländer “das Jahr bereits mehr als 365 Tage” – in Tirol wurde es um viereinhalb Monate verlängert. Denn der Preis des neuen Klimatickets wurde nicht mit 365 Euro angesetzt, sondern gleich vierzig Prozent darüber.
Und jetzt ist dem Verkehrsverbund Tirol (VVT) das ohnehin schon deutlich verlängerte Jahr schon wieder viel zu kurz – es wird um weitere eineinhalb Monate ausgeweitet und das Klimaticket Tirol kostet dann 561,80 Euro.
Der VVT verweist bei seiner 8,1 prozentigen Tariferhöhung entschuldigend auf Boni für Klimatickets und für Vielfahrerhaushalte. So sei das zweite Klimaticket in Haushalten mit zwei Vollzahlenden um 40 Prozent günstiger. Aber was ist mit den zahlreichen Ein-Personen-Haushalten bzw. den Alleinerzieher:innen – viele leiden bereits wegen der allgemeinen Teuerung existenzgefährdend und jetzt auch noch unter teureren Öffis.
Es gibt allerdings auch kleine positive Nachrichten: Der Preis für Schul- und Lehrtickets wird nicht erhöht und für Familien mit Mindestsicherungsbezug übernimmt das Land 80 Prozent des ganzjährigen Öffi-Tickets.
Dieser Beitrag erschien auch auf dem Blog unseres Autors: stingls-blog.news
Titelbild: ÖBB-Zug am Hauptbahnhof in Innsbruck. Foto: Simon Legner (User:simon04), CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
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