Indigene verlangen von EU Respekt ihrer Rechte
Indigene Völker in Peru haben die Europäische Union (EU) aufgefordert, ihre Rechte im Rahmen des geplanten europäischen Lieferkettengesetzes zu respektieren. Ein entsprechendes Schreiben schickte der peruanische indigene Dachverband Aidesep an das Europäische Parlament.
Viele derjenigen, die in ihr Land und ihre Wälder eindringen, sowie diejenigen, die Produkte aus diesen Quellen finanzieren oder kaufen, hätten Verbindungen zu den Märkten, Unternehmen und Finanzinstituten der EU, warnte die Aidesep. Das würde das kollektive Recht indigener Ethnien auf Selbstbestimmung, Land, Territorien und natürliche Ressourcen sowie das Recht auf Kultur, Leben und eine gesunde Umwelt bedrohen.
Lieferkettengesetz soll Menschenrechte schützen
Der Aufruf der Aidesep wurde von 70 indigenen und zivilgesellschaftlichen Organisationen aus der ganzen Welt unterzeichnet. Er erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem das Europäische Parlament, die Europäische Kommission und der Rat der EU Gespräche führen um sicherzustellen, dass der endgültige Text des Lieferkettengesetzes die Menschenrechte, einschließlich der Rechte indigener Völker, vollständig schützt.
Dies ist Teil der jüngsten Verpflichtungen und Initiativen der EU zur Regulierung von Maßnahmen, die negative Auswirkungen auf die Rechte und die Umwelt in indigenen Gemeinschaften verhindern sollen.
Mit einem angemessenen Lieferkettengesetz könnten Unternehmen dazu verpflichtet werden, in ihren Wertschöpfungsketten eine verpflichtende menschenrechtliche und ökologische Sorgfaltsprüfung durchzuführen.
Dieser Beitrag erschien am 23.10.2023 auf npla.de, lizensiert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international. Originalartikel: servindi.org
Titelbild: La Merced, Peru. Foto: Hans Luiggi auf Unsplash