Mexiko: Hauptverursacher des Klimawandels ist der (reiche) Mensch
Die reichsten 10 Prozent der Weltbevölkerung verursachen 60 mal mehr Emissionen als die ärmsten 10 Prozent.
Von educaoaxaca / NPLA
Die hohen Temperaturen in Mexiko dauern an. Das Land erlebt eine der größten Hitzewellen der letzten Jahre. Die Regierung hat bereits acht Todesfälle durch Hitzschlag gezählt. In Oaxaca starb vor kurzem ein junger Hilfsarbeiter bei der Ananasernte in Loma Bonita. Das Gesundheitsamt von Oaxaca (SSO) bestätigte den Tod des 17-jährigen Arbeiters durch einen Hitzschlag. In der Region von Loma Bonita sowie am Isthmus von Tehuantepec wurden bisher die höchsten Temperaturen im Bundesstaat Oaxaca gemessen. Die Gesundheitsbehörde von Oaxaca rief die Bevölkerung auf, extreme Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, dies gelte vor allem für Kinder und ältere Personen.
Insbesondere in der Region um Cuenca del Papaloapan sei Vorsicht geboten, dort könnten die Temperaturen sogar bis 48 Grad erreichen. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, vor allem in der Mittagszeit direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Feldarbeiter*innen wird das Tragen von leichter Kleidung und einer Kopfbedeckung empfohlen. Außerdem sollen Soforthilfeprotokolle für Personen, die Symptome eines Sonnenstichs oder Hitzschlags aufweisen, entwickelt werden.
Hauptverursacher des Klimawandels ist der (reiche) Mensch
Seit Jahren herrscht Alarmstufe Rot für die Menschheit. Die Vereinten Nationen sagen, dass die Folgen des Klimawandels unumkehrbar sind. Seit 1950 werden weltweit Temperaturanstiege verzeichnet. Die arktische Eisschmelze ist eins der sichtbarsten Zeichen für die globale Bedrohung durch die Erderwärmung.
Hauptverursacher des Klimawandels ist der Mensch. Einer Studie von Oxfam-Intermón zufolge sind es die ärmsten Bevölkerungsgruppen, die am wenigsten zu der Klimakrise beitragen, während ein Prozent der Weltbevölkerung, bestehend aus den reichsten Menschen und Ländern, den Löwenanteil der Verschmutzung zu verantworten hat. Die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung verursachen 60-mal mehr Emissionen als die ärmsten 10 Prozent.
Die Klimakrise ist schon jetzt unübersehbar.Klimaschädliche Produktions- und Konsumweisen, Abholzung, Monokulturen, Bergbau, Fracking und Extraktivismus haben die massive Zerstörung unserer Umwelt vorangetrieben, unter deren Folgen die gesamte Menschheit leidet. In der 45. Ausgabe des Magazins El Topil haben wir über Klimagerechtigkeit geschrieben und reflektiert.
Dieser Beitrag erschien am 27.06.2022 auf npla.de, lizensiert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international. Originalartikel: educaoaxaca.org
Titelbild: Eelco Böhtlingk auf Unsplash