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Senegals Fußballer machen historisches Triple perfekt

Senegal feiert ein historisches Triple im Fußball und schreibt damit weiter Fußball-Geschichte.

Von David Bieber

Neben der Afrikameisterschaft im vergangenen Jahr und der Afrikameisterschaft im Beach Soccer gewannen die Teranga Löwen vor gut zwei Wochen auch die Championnat d’Afrique des Nations (CHAN). Zudem wurde das Team, das man beim CHAN nach jedem Spiel für den Gegner applaudieren sah, mit dem Fair Play-Preis ausgezeichnet.

Der Wettbewerb, kurz CHAN, ist nicht mit dem prestigeträchtigen Africa Cup of Nations, der Afrikameisterschaft, zu verwechseln. Beim Finale am Samstag, 4. Februar, kam es nach vier gelben Karten in der ersten Halbzeit und einem torlosen Spiel zum Elfmeterschießen. Nach einem raffinierten Treffer von Ousmane Diouf, verschoss Algeriens Ahmed Kendouci Algeriens letzte Chance auf einen Ausgleich. Somit unterlag Algerien mit 4:5. Während der Senegal unter großem Jubel auf das Spielfeld rannte, gab es Tränen bei den Gastgebern. Diese Enttäuschung konnte auch Algeriens neuer Turnierrekord nicht verhindern – immerhin hatte das Team in sechs Spielen des Turniers während der regulären Spielzeit kein einziges Gegentor kassiert.

Im Verlauf der diesjährigen Ausgabe der Meisterschaft erspielte sich der Senegal seine Finalteilnahme im Halbfinale gegen Madagaskar mit 1:0. Gastgeber Algerien setzte sich im Halbfinale mit einem deutlichen 5:0-Sieg über Niger durch.

Bei ihren Turniervorbereitungen wurde die African Football Confederation (CAF) mit einigen Widrigkeiten konfrontiert. Die vormals für das Jahr 2022 deklarierte Veranstaltung musste aufgrund der Pandemie, die zu Planungsschwierigkeiten geführt hatte, um sechs Monate verschoben werden. Zudem sagte Titelverteidiger Marokko seine Teilnahme am Tag des Eröffnungsspiels kurzfristig ab. Zwischen Marokko und Algerien bestehen politische Spannungen, vor allem um die West-Sahara. 

Es ist eine Besonderheit des CHAN, dass daran ausschließlich afrikanische Spieler teilnehmen dürfen, die in ihren heimischen Ligen spielen. Stars wie den Senegalesen Sadio Mané (Bayern München) oder den Ägypter Mohammed Salah (FC Liverpool) wird man daher bei diesem Turnier nicht antreffen. Eine Ausnahme macht man jedoch bei den Trainern, die auch aus dem Ausland kommen dürfen. Der Wettbewerb wurde 2009 zur Talentförderung afrikanischer Spieler ins Leben gerufen.

Das alle zwei Jahre stattfindende Turnier wurde erstmalig in der Elfenbeinküste ausgerichtet. Seitdem wechselte die Gastgebernation vom Sudan über Südafrika, Ruanda, Marokko und Kamerun zum diesjährigen Algerien. In diesem Jahr nahmen 17 Nationen am von dem französischen Energieunternehmen Total Energies gesponserten CHAN teil. Insgesamt traten im Verlauf der vergangenen Jahre 32 afrikanische Nationen bei der afrikanischen Nationenmeisterschaft an.


Titelbild: David Peterson auf Pixabay 

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