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Portugal testet 4-Tage-Woche

Das portugiesische Parlament hat den von der links ausgerichteten Partei LIVRE eingebrachten Vorschlag bestätigt. Konkrete Einzelheiten zum Test einer 4-Tage-Woche wurden noch nicht angekündigt, doch der Vorschlag der portugiesischen linken LIVRE, die mit nur einem Abgeordneten im Parlament vertreten ist, wurde im Rahmen der Diskussion um den Staatshaushalt angenommen.

Von Yago Álvarez Barba/El Salto Diario (Pressenza)

Auf ganz ähnliche Weise wie beim Pilotprojekt, das Compromís, ein Bündnis linker Regionalparteien, in der spanischen Region Valencia vorangebracht hatte, hat sich die portugiesische Regierung dazu verpflichtet, ein Projekt zu fördern und zu finanzieren, das Perspektiven auf Wege zur Steigerung der Produktivität, verschiedene Modelle der Firmenorganisation sowie Mischformen des Home Office eröffnet.

Nun soll der Vorschlag laut der Agentur EFE eine nationale Debatte in den Gang setzen sowie eine soziale Beratschlagung über „die neuen Modelle der Arbeitsorganisation, darunter die Arbeitswoche von vier Tagen, als möglicher Weg zu einer besseren Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben“.

Treffen in Valencia

Ende Mai findet der erste Internationale Gipfel der 4-Tage-Woche in Valencia statt, dem Politiker*innen aus verschiedenen Ländern, genauso wie Akademiker*innen, die zu den Potenzialen von Arbeitsreduktion geforscht haben, Gewerkschaften, Unternehmer*innen, die das Konzept bereits anwenden, und verschiedene Persönlichkeiten beiwohnen, um über internationale Allianzen und öffentliche Politik zu diskutieren und sich über bereits geplante Firmenstrategien auszutauschen.

An den Runden Tischen nehmen verschiedene Parteimitglieder aus dem linken spanischen Spektrum teil. Unter ihnen sind Enric Nomdedéu, regionaler Sekretär für Einstellung der Generalitat Valencia und gemeinsam mit Joan Sanchís Anstoßgeber für das valencianische Pilotprojekt; Nacho Álvarez, Sekretär Sozialer Rechte von Unidas Podemos; Íñigo Errejón, ein Abgeordneter von Más País; Héctor Tejero, Mitglied der Madrider Versammlung für Más Madrid – die beiden letztgenannten waren treibende Kräfte hinter dem Pilotprojekt, das auf nationaler Ebene genehmigt wurde. Unai Sordo und Pepe Álvarez, Generalsekretäre der Comisiones Obreras und der Unión General de Trabajadores sind ebenfalls vor Ort.

Die Abschlussveranstaltung wird von der Vizepräsidentin und Beigeordneten für Integrationspolitik der Generalitat, Mónica Oltra, und der zweiten Vizepräsidentin und Ministerin für Arbeit und Sozialwirtschaft der spanischen Regierung, Yolanda Díaz, geleitet.

Übersetzung aus dem Spanischen von Chiara Pohl vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam. Freiwillige gesucht!


Dieser Beitrag erschien auf pressenza.com, Kooperationspartner von Unsere Zeitung. Originalartikel: elsaltodiario.com

Titelbild: Timon Studler auf Unsplash

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