Ein bisschen Dreck hilft
100 Worte zum Sonntag von Michael Wögerer
Ein TV-Spot einer österreichischen Versicherung, bei der ein Kind genüsslich einen Regenwurm in den Mund nimmt, hat mich an die alte Weisheit erinnert, wonach Kinder ruhig ein paar Kilo Dreck essen sollen, um damit ihre Abwehrkräfte zu stärken.
Natürlich heißt das nicht, dass Kindern bewusst Schmutz verabreicht werden soll, aber wenn es mal passiert – und ab einem gewissen Alter passiert es ganz bestimmt – ist Panik unangebracht.
Ganz im Gegenteil: Langzeitstudien belegen deutlich, dass Kinder, die auf Bauernhöfe aufwachsen und damit reichlich Kontakt mit Viren und Bakterien haben, später seltener Asthma, Heuschnupfen und andere Allergien bekommen. Also: Ran an den Dreck!
BUCHTIPP:
Prof. Dr. B. Brett Finlay , Dr. Marie-Claire Arrieta
Dreck ist gesund!
Warum zu viel Hygiene Ihrem Kind schadet
Goldmann Verlag
WEITERFÜHRENDE LINKS:
- Wie gefährlich ist Dreck wirklich für Kinder?
- Wie viel Dreck ist gesund?
- Warum Dreck eine saubere Sache ist
Titelbild: Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay