Ein vielstimmiges Panorama unserer Zeit
Ein beeindruckender Roman über Herkunft und Identität, der daran erinnert, was uns zusammenhält. – Sonntag ist Büchertag
Die Dramatikerin Amma steht kurz vor dem Durchbruch. In ihrer ersten Inszenierung am Londoner National Theatre setzt sie sich mit ihrer Identität als schwarze, lesbische Frau auseinander. Ihre gute Freundin Shirley hingegen ist nach jahrzehntelanger Arbeit an unterfinanzierten Londoner Schulen ausgebrannt. Carole hat Shirley, ihrer ehemaligen Lehrerin, viel zu verdanken, sie arbeitet inzwischen als erfolgreiche Investmentbankerin. Caroles Mutter Bummi will ebenfalls auf eigenen Füßen stehen und gründet eine Reinigungsfirma. Sie ist in Nigeria in armen Verhältnissen aufgewachsen und hat ihrer Tochter Carole aus guten Gründen einen englischen Vornamen gegeben.
Auch wenn die Frauen, ihre Rollen und Lebensgeschichten in Bernardine Evaristos Mädchen, Frau etc. sehr unterschiedlich sind, ihre Entscheidungen, ihre Kämpfe, ihre Fragen stehen niemals nur für sich, sie alle erzählen von dem Wunsch, einen Platz in dieser Welt zu finden.
Wir sollten es doch feiern, dass heute so viel mehr Frauen den Feminismus umgestalten, dass die Graswurzelinitiativen sich wie Buschfeuer ausbreiten und Millionen Frauen die Augen für die Möglichkeit öffnen, unsere Welt als vollwertige Menschen in Besitz zu nehmen. (Amma in »Mädchen, Frau etc.«)
Über die Autorin
Bernardine Evaristo wurde 1959 als viertes von acht Kindern in London geboren. Sie ist Professorin für Kreatives Schreiben an der Brunel University London und stellvertretende Vorsitzende der Royal Society of Literature. Für ihren Roman Mädchen, Frau etc. wurde sie als erste schwarze Schriftstellerin 2019 mit dem Booker-Preis ausgezeichnet.
Für alle jene, die schon ganz gespannt sind, hat der Tropen Verlag eine Leseprobe zusammengestellt.
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Ein Beitrag in Kooperation mit dem ÖGB-Verlag und www.besserewelt.at