Danke, Sozialdemokratie!
Ständig hört und liest man die Aussagen „die Sozialdemokratie hat ausgedient“, „die Sozialdemokratie braucht eh keiner (mehr)“ oder die nicht selten abwertende Frage „Wer braucht schon die Sozen?“ Im folgenden Text wird versucht, diese Aussagen zu widerlegen und die unumstößliche Relevanz dieser politischen Bewegung und Ideologie darzustellen.
Ein Kommentar von Fabian Wimmer
In Wahrheit sollte jede_r von uns, vom pubertierenden Teenie bis zum greisen Suderant, kurz Inne halten – vor allem wenn ihm oder ihr eine solche Aussage herausrutscht oder zu Ohren kommt –, in die Vergangenheit blicken und die letzten sechzig, siebzig Jahre Revue passieren lassen.
Und am Ende, als Resümee, kann dann jede_r von uns eigentlich nur eine einzige Antwort geben: Danke, Sozialdemokratie! Denn Fakt ist: Wir leben in einer Welt, die so aussieht wie sie aussieht, weil Sozialdemokrat_innen in Europa seit etwa 1890 mit Blut, Schweiß und Tränen (entschuldigen Sie den Pathos an dieser Stelle) dafür gekämpft haben. Bleiben wir jedoch innerhalb des nationalen Rahmens:
Sozialer Wohnbau („Rotes Wien“), soziale Fürsorge, Gewerkschaften, Gesetze zur Arbeitslosenunterstützung, ein Betriebsrätegesetz, Acht-Stunden-Tag, 40-Stunden-Woche, Allgemeines Sozialversicherungsgesetz ASVG (= Fundament des Sozial- und Wohlfahrtsstaates), Mindesturlaub 5 Wochen. Danke Sozialdemokratie!
Kinderbeihilfe, erstes Frauenhaus in Wien, Besserstellungen für Teilzeitbeschäftigte in der Karenzzeit, Gratis-Kindergarten und Sprachförderung, Gratis-Impfungen für Kinder, Gratis-Zahnspange für Kinder mit erheblicher Fehlstellung, Frauenquote für Aufsichtsräte, 1.500 Euro Mindestlohn. Danke Sozialdemokratie!
Donauinsel, U-Bahn, Umgestaltung der Kärntner Straße und des Grabens in eine Fußgängerzone, erste Frauenministerin, Ausweitung der Familienbeihilfe, „Pille danach“ rezeptfrei, Bedarfsorientierte Mindestsicherung. Danke Sozialdemokratie!
Natürlich hatte die Sozialdemokratie auch personalpolitisch (Ära Gusenbauer und vor allem Ära Faymann) das ein oder andere Mal danebengegriffen sowie moralisch-politische Skandale (AKH, Lucona, Noricum) in der Parteigeschichte aufzuarbeiten gehabt.
Dennoch überwiegt das Positive. Für uns alle. Denn all den aufgezählten und nicht aufgezählten Errungenschaften der Sozialdemokratie verdanken wir diese friedliche, glückliche und – im europäischen und globalen Vergleich – einzigartige Gesellschaft und Lebensweise. Auch in Zukunft wird die Sozialdemokratie der Garant für die Verbesserung des Lebensstandards aller Menschen und eine treibende Kraft im Bemühen um eine bessere Welt sein.
Denn, wie man erfahren durfte, wollen oder können es weder Konservative, Rechtspopulisten/-extreme noch Grüne oder Liberale. Und ob es die Sozialdemokratie abermals schafft kommt auf ihre eigenen Weichenstellungen und politischen Zielausrichtungen an; auf die Frage ob man sich klar links der Mitte positionieren will – wo man auf Grund der aktuellen politische Situation und der eigenen Historie eigentlich hingehört – oder doch in der breiten Mitte oder sogar rechts der Mitte nach Wählern angeln möchte.
Titelbild: Unsere Zeitung/Moritz Ettlinger
Dankeschön an die Sozialdemokratie.Und man darf die Opfer nicht vergessen welche der Kampf um ein menschenwürdiges Dasein gefordert hat.Von diesen Menschen können wir lernen und sie dienen als Beispiel. Ich persönlich wurde angegriffen weil ich die SPÖ als revolutionäre Partei bezeichnete,von sogenannten Dorfgranden,welche meine Ansichten ablehnten.Die SPÖ muss wieder revolutionär werden da die Herausforderungen vor denen unsere Republik steht gewaltig sind und dies wird ein Umdenken erfordern.Ein revolutionäres eben.Bitte,gewinnt die nächste Wahl.
“ Danke Sozialdemokratie “
In der jetzigen Situation sollte Deren Geschichte einmal von Vorne beginnend durchleuchtet werden. beginnend mit der Gründungsphase, in der Sie noch “ Sozialistische Partei Österreichs “ benannt war, machten Sie einig gute und wichtige Schritte nach Vorne . aber schon 1918, als die Europäische Gesellschaft ganz umgewandelt wurde, haben die SPÖ´ler angefangen, ideologisch zu schwächeln. Distanzierungen vom revolutionären russischen Realsozialismus und verkennen der Situation bei Uns. Da Unsere Monarchie selbsttätig beseitigt war, hätte nach Jännerstreik und weiteren vorwärtsstrebenden Entwicklungen, eine weitere Verfolgung von revolutinären Ideen durchaus Aussichten auf bessere Weiterentwicklungen geboten.