Buchtipp: Mörder Quoten von Leo Lukas
Wortwitz, Eleganz, Ironie: Das neue Buch „Mörder Quoten“ von Leo Lukas hält, was seine bisherigen Arbeiten versprechen.
Von Susanne Frühwirth
Wer kennt ihn nicht, den begnadeten Kabarettisten und unnachahmlichen Andreas-Gabalier-Parodisten. Weniger bekannt ist wohl seine Arbeit als Autor und Regisseur. Nun hat er seinen ersten Krimi herausgebracht.
Und er hält, was seine bisherigen Arbeiten versprechen. Seine Sprache paart Wortwitz und Eleganz mit feiner Ironie in den historischen und aktuellen Bezügen und Seitenhieben. Unschlagbar!
Auch die Form ist extravagant. Er verschneidet zwei unterschiedliche Erzählweisen. Einerseits der Ich-Erzähler, der sich durch Leichtsinn und Übermut in eine schwierige und beängstigende Lage bringt. Ich hege den Verdacht, dass die Figur durchaus autobiografische Züge hat. Lest selbst, dann wisst ihr, warum. Andererseits jener Erzähler, der immer einen halben Schritt rechts hinter dem Bravo hergeht und dessen Handeln und Erleben kommentiert. Er wechselt sogar den Stil, wenn er den Erzählstrang wechselt.
Ihr wollt wissen, wer der Bravo ist? Das ist doch das Geheimnis. Lest selbst! Selbst wenn die Geschichte nicht wesentlich mehr Handlung hätte als das Wiener Telefonbuch, es wäre unbedingt lesenswert!
Leo Lukas – Mörder Quoten
ueberreuter – 2020
ISBN: 978-3-8000-9002-0
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Titelbild: John-Mark Smith auf Unsplash