Was bedeutet es in unserer Gesellschaft weiß zu sein?
Die Autorin Robin DiAngelo appeliert mit ihrem neuen Buch an den versteckten Rassismus in uns und wendet sich explizit an LeserInnen mit weißer Hautfarbe. -Sonntag ist Büchertag
Rassismus ist kein Phänomen, das man lediglich am rechten Rand unserer Gesellschaft findet. Doch wir haben verlernt, ihn zu sehen und streiten ab, dass er in unserem Denken eine Rolle spielt (etwa, wenn Sigmar Gabriel Clemens Tönnies mit den Worten verteidigt: »Das ist Quatsch, wer ihn kennt, weiß, dass er kein Rassist ist. Vor allem aber verniedlicht dieser Vergleich die wirklichen Rassisten!«).
Dieses Herunterspielen von Hetze und Vorurteilen und das Umdrehen eines solchen Vorwurfs als persönlichen Angriff gegen den Sprecher nennt Robin DiAngelo »Weiße Fragilität«. DiAngelo zeigt, wie wir ihn alle (oft unbewusst) nutzen. Dabei wissen wir aus jüngster Vergangenheit, wie schnell aus scheinbar harmlosen Worten Taten werden. Wie weit sich diese gefährliche Rhetorik vom rechten Rand bereits in die Mitte vorgefressen hat, zeigt Rassismus-Forscherin DiAngelo anhand erschreckender alltäglicher Beispiele.
Ein Buch, das weh tut, das aufweckt, das aber auch zeigt, wie rassistisches Denken endlich aus unserer Gesellschaft verschwinden kann.
Über die Autorin
Robin DiAngelo ist Soziologin und forscht seit Jahren zum Thema Rassismus. Sie lehrt unter anderem an der University of Washington in Seattle. Außerdem gibt sie seit mehr als 20 Jahren Kurse zu Antirassismus. 2011 hat sie den Begriff white fragility geprägt, der die abwehrende und aggressive Reaktion vieler Weißer bezeichnet, wenn sie mit dem Rassismus konfrontiert werden, der von ihnen ausgeht. Ihr Buch »Wir müssen über Rassismus sprechen« ist im Juli 2020 im Hoffmann und Campe Verlag erschienen.
Rassismus ist ein Konstrukt unserer weißen Gesellschaft – also müssen wir auch dafür sorgen, dass er wieder verschwindet! -Robin DiAngelo
(Titelbild: Markus Winkler – unsplash.com)
Gewinnspiel zum Buch!
Unsere Zeitung verlost gemeinsam mit dem ÖGB-Verlag aktuell 1 Exemplar des Buches „Wir müssen über Rassismus sprechen„. Schreiben Sie einfach ein E-Mail mit dem Betreff „Sonntag ist Büchertag“ und Ihrer Anschrift an gewinnspiel@oegbverlag.at und mit etwas Glück finden Sie das Buch bald in Ihrem Postkasten.
Teilnahmeschluss ist der 24.10.2020. Der/Die glückliche GewinnerIn wird anschließend in der Kalenderwoche 44 vom ÖGB-Verlag per Mail verständigt.
Sie möchten regelmäßig mehr solcher Buchtipps zu Themen wie Globalisierung, Politik, Kapitalismus u.v.m. aus dem ÖGB-Verlag erhalten? Dann abonnieren Sie doch unseren wöchentlichen Newsletter „Buch der Woche“. Zur Newsletter-Anmeldung: www.oegbverlag.at/newsletter
Teilnahmebedingungen Gewinnspiel:
Teilnahmeberechtigt sind Personen ab dem vollendeten 18. Lebensjahr. Schriftverkehr und Rechtsweg sind ausgeschlossen. Der Gewinn ist nicht in bar auszahlbar. Eine mehrmalige Teilnahme ist nicht möglich. Die Auslosung erfolgt unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Der/Die GewinnerIn wird per E-Mail verständigt. Einsendeschluss: 24.10.2020. Datenschutz: Die Teilnahme am Gewinnspiel erfordert die Angabe personenbezogener Daten. Der/Die TeilnehmerIn erklärt sich ausdrücklich damit einverstanden, dass die von ihm/ihr übermittelten Daten von Verlag des ÖGB GmbH, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien, für die Durchführung und Abwicklung des Gewinnspiels erhoben und verarbeitet werden dürfen. Widerruf der Datenverwendung ist jederzeit per E-Mail an datenschutz@oegbverlag.at unter der Angabe des Betreffs „Widerruf Gewinnspiel Unsere Zeitung“ möglich.