„Wer ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt.“
Video für Menschlichkeit: Enkel von Opfern des Nazi-Terrors erzählen ihre Geschichte und fordern dazu auf fliehenden Kindern zu helfen
„Wir sind heute nur hier, weil es damals Menschen gegeben hat, die unseren Großeltern geholfen haben“, betont Amber Weinber in einem kürzlich veröffentlichten Video des Mauthausen Komitee Österreichs (MKÖ). „Diese Menschen haben damals nicht gefragt, ob dann vielleicht noch mehr kommen. Sie haben einfach Menschlichkeit bewiesen“, ergänzt Rouven Margules.
Amber und Rouven sind die Enkelkinder von Gertrude Weinber und Mathilde Margules, die als Jugendliche während der Nazi-Zeit aus Wien flüchten mussten. Sie konnten damals auf die Hilfe von Menschen zählen, die ihnen bei der Flucht geholfen haben.
Passend zum Jahresmotto Menschlichkeit ohne Grenzen will das MKÖ, das dem Vermächtnis der überlebenden Häftlinge des KZ Mauthausen und seiner Außenlager verpflichtet ist, seinem historischen und aktuellen Auftrag gerecht werden. Mit obigen Video sollen im Netz Hunderttausende erreicht werden.
„Österreich ist ein sicheres und wohlhabendes Land“, stellt MKÖ-Vorsitzender Willi Mernyi dazu fest. „Wenn wir uns trotzdem weigern, hungernde und frierende Flüchtlinge – unter ihnen viele Kinder – aufzunehmen, haben wir aus unserer Geschichte nichts gelernt. Ab 1938 waren Flüchtlinge aus Österreich darauf angewiesen, dass sie aufgenommen wurden. Heute sind Flüchtlinge aus anderen Ländern darauf angewiesen, dass Österreich sie aufnimmt!“
Titelbild: Screenshot vom MKÖ-Video auf youtube