Wenn Postings viral gehen: Das Corona-Virus in den sozialen Medien
Was sich zum Thema “Corona” in den sozialen Medien so tut.
Viel wurde über die sozialen Medien geschimpft in den vergangenen Monaten und Jahren. Jetzt, in Zeiten von Quarantänen und Ausgangssperren, jetzt, wo es alle sozialen Kontakte im „echten“ Leben zu vermeiden gilt, kommt Facebook, Twitter und Co. eine ganz besondere Bedeutung zu. Die Online-Plattformen bieten eine Ablenkung vom oftmals tristen Alltag, alleine zuhause in der Wohnung. Dass auch im Internet das Corona-Virus mit all seinen Facetten im Mittelpunkt steht, liegt auf der Hand. Man findet dort Humorvolles, Interessantes, aber auch wichtige Informationen und Beiträge, die in den herkömmlichen Medien so oft keinen Platz finden. Wir haben für euch einige der besten Postings und Tweets zum Thema „Corona“ zusammengetragen.
Nur kurz nach den ersten Bildern von Menschen, die die Klopapiervorräte der Supermärkte leerkauften, folgten schon die ersten Kommentare dazu. Vergleiche zwischen Klopapier- und Vermögensverteilung ließen nicht lange auf sich warten. „Wenn du dich über normale Leute ärgerst, die Klopapier horten, warte nur, bis du von dem winzigen Prozentanteil hörst, der den Großteil des weltweiten Vermögen hortet“, schrieb der britische Comedian Jason Reid auf Twitter.
If you’re upset about regular folk hoarding toilet paper, wait till you hear about how a tiny percentage of rich people have hoarded most of the world’s wealth.
— Jason Reid (@JasonReidUK) March 11, 2020
Das Cine Center in Wien nahm die angeordnete Schließung des Kinos mit Humor:
Der Künstler Dave Pollot weist auf Instagram auf seine Art darauf hin, dass es nett wäre, wenn alle Desinfektionsmittel und Klopapier zur Verfügung hätten.
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Der Journalist Ralf Heimann erinnerte daran, dass es neben der „Corona-Krise“ auch noch andere Probleme in Europa und der Welt gibt – und denen von den Medien derzeit selten Beachtung geschenkt wird.
Was wäre eigentlich, wenn jetzt gleichzeitig zur „Corona-Krise“ an einer Grenze in Südeuropa eine humanitäre Katastrophe stattfinden würde? Ginge das dann in den Medien einfach unter?
— Ralf Heimann (@ralfheimann) March 12, 2020
Unser Nachbarland Deutschland ist noch nicht ganz im Krisenmodus angekommen. Der Krankenpfleger Alexander Jorde berichtet in einem sehr lesenswerten Twitter-Thread von seinen beruflichen Erfahrungen und warum das deutsche Gesundheitssystem auf das Virus nicht vorbereitet ist.
Warum ich mich als Krankenpfleger von der Politik im Stich gelassen fühle und unser Gesundheitssystem schon vor #COVID19 am Rande des Abgrunds stand:⁰⁰Ein Thread:
1/10
— Alexander Jorde (@alexander_jorde) March 13, 2020
Twitter-Userin @JanaRennsteig über systemrelevante Berufsgruppen, die vor der Krise von der Mehrheitsgesellschaft belächelt wurden.
Ok. Wg. Corona gelten jetzt also als systemrelevante Berufsgruppen: Med. Personal. Kinderbetreuung. Supermarkt-Mitarbeiter. Trucker. Busfahrer.
Also quasi alle, die sich bisher fragen lassen mussten, warum sie nix ordentliches gelernt haben.— Stehauf-Mädchen aka La Rabiata (@JanaRennsteig) March 14, 2020
In Spanien haben offenbar schon viele Menschen verstanden, wie wichtig das Pflegepersonal in dieser Situation und auch sonst für eine Gesellschaft ist.
Um 22 Uhr traten in ganz Spanien Menschen an ihre Fenster und Balkone, um zu applaudieren. Als Dankeschön an das Pflegepersonal. #COVID19 https://t.co/HMMR5iGZ2Y
— Carline Mohr (@Mohrenpost) March 15, 2020
Man muss einfach Prioritäten setzen.
„Engagiere Dich gegen Faschismus!“
„Ich bleib lieber auf der Couch.“„Mache aktiv etwas für das Klima!“
„Ich bleib lieber auf der Couch.“„Geh wählen!“
„Ich bleib lieber auf der Couch.“„In Zeiten von Corona solltest Du am besten auf der Couch bleiben.“
„ICH WILL ABER RAUS!“— Gordon Shumway (@ausserirdischer) March 16, 2020
Dieser Mann hängt wohl sehr an seinem Alltag. „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier“, schreibt Michael Wögerer.
Huschke Mau schreibt über den Zusammenhang zwischen Corona und Prostitution – und warum ein Verbot von Prostitution wegen des Virus katastrophal für viele Betroffene ist.
Welche Chancen auch in einer Krise wie dieser stecken hat User @answerlang auf Twitter schön zusammengefasst.
In jeder Krise liegen auch Chancen. In dieser hier besonders viele. Ein Thread. 1/6
— answerlang (@answerlang) March 15, 2020
Zu guter Letzt: Mit Musik gegen die Krise – auch in Österreich!
Titelbild: pixabay.com/Unsere Zeitung