Malala Yousafzai: „Ich bin erschüttert…“
Erklärung von Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai zu Präsident Trumps kürzlicher Verordnung bezüglich Flüchtlingen:
„Ich bin erschüttert, dass Präsident Trump heute die Tür vor Kindern, Müttern und Vätern verschließt, die vor Gewalt und Krieg fliehen. Ich bin erschüttert, dass Amerika seiner stolzen Tradition, Flüchtlinge und Migranten willkommen zu heißen, den Rücken kehrt – die Menschen, die mitgeholfen haben, Euer Land aufzubauen und die bereit waren, für eine faire Chance auf ein neues Leben hart zu arbeiten.
Ich bin erschüttert, dass unschuldige syrische Flüchtlingskinder, die seit sechs Jahren unter dem Krieg leiden, zum Ziel von Diskriminierung gemacht werden.
Ich bin erschüttert über das Schicksal von Mädchen wie das meiner Freundin Zaynab, die aus drei Ländern vor Krieg fliehen musste – Somalia, Jemen und Ägypten – bevor sie 17 Jahre alt war. Vor zwei Jahren erhielt sie ein Visum, um in die Vereinigten Staaten reisen zu dürfen. Sie hat Englisch gelernt, die High School abgeschlossen und studiert nun an der Universität, um Anwältin für Menschenrechte zu werden.
Als Zaynab vor den Unruhen in Ägypten floh, wurde sie von ihrer kleinen Schwester getrennt. Heute schwindet ihre Hoffnung, jemals wieder mit ihrer geliebten Schwester vereint zu sein.
In diesen Zeiten von Unsicherheit und Unruhen in der Welt fordere ich Präsident Trump auf, den wehrlosesten Kindern und Familien auf dieser Erde nicht den Rücken zu kehren.“
Original: Malala Fund (fb) – Übersetzung: Pressenza
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Foto: Malala Fund (fb) ; Titelbild: Russell Watkins/Department for International Development (flickr.com; Lizenz: CC BY 2.0)