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Strache ist nicht das Problem

[3K – Massenmedien am Montag: Folge 89]

lovenotfearbannerKönnten sich bitte alle wieder einkriegen? Natürlich ist das, was da im blauen Paralleluniversum online abgeht, widerlich. Menschen, deren Galle und Scheiße sich von den Fingern über die Tastaturen ergießt, weil ein Fast-Selbstmörder Asylwerber ist, sind selbst nicht richtig im Stüberl.

Und der freiheitliche Bundesparteiobmann, dessen wichtigsten Quellen Krone, Österreich und Unzensuriert sind, betreibt natürlich keine Privat-Seite. Sie ist ein Propagandainstrument vor mittlerweile fast 423.000 Menschen. Strache ist ein ebenso gewissenloser Brandstifter und Zensor wie alle anderen FP-FunktionärInnen, heißen sie Gudenus oder Höbart. Ihnen biedert sich jedeR Lugar dieser Tage schleimig an.

Aber Strache ist nicht das Problem. Genauso wenig sind es die Gudenüsse, die Höbarts, die Lugars.

 

Das Problem ist einerseits die oft diskutierte Community-Politik von Facebook. Sie lässt Rechte aller Couleur so lange am Äther, wie sie Content und damit kommerziell verwertbare Daten produzieren. Also so lange, wie Germania auf Memes keinen Nippelblitzer liefert.

Zum anderen liegt es an den Massenmedien unserer Zeit. Arrogante Alpha-JournalistInnen wie der Deutsche Jan Fleischhauer brauchen sich über Lügenpresse-Rufe gar nicht wundern, wenn sie sich seit Jahren herablassend vom Publikum abwenden. Es sind unsere Massenmedien, die Bankenpakete loben und Sozialausgaben bekritteln; die Propaganda nur beim Russen sehen; deren Antifaschismus sich auf Gedenktage beschränkt; die wieder und wieder Leute wie Kenan Güngör als ExpertInnen heranziehen.

 

Seit Sonntag macht wieder eine Radikalisierungs-Studie die Runde, die unter der Mitwirkung Güngörs entstand. Der Kurier hat eine fette Grafik mit IS-Fahne dazu gebracht, die ZiB machte einen anderthalbminütigen Beitrag zum Thema. Dieser startet folgendermaßen:

„Ein Drittel der jungen, männlichen Muslime im Umfeld der Jugendzentren sind laut Studie akut gefährdet, sich zu radikalisieren. Die Tschetschenen befinden sich dabei mit einem deutlichen Vorsprung an erster Stelle.“

Nach völkischen Rankings versickert jede folgende Relativierung oder wird als Lüge, Vertuschung, gutmenschliche Desinformation aufgenommen. Dann hört auch niemand, die Studie sei „nicht repräsentativ für Wien“.

Zur Sache: Befragungen in „sozial schwächeren Milieus“ sind massenmedial wertlos, so lange keine Daten vorliegen, welche auch die Radikalisierung elitärer Teens und Twens untersucht (RFJ, RFS und die Identitären bieten genug Anschauungsmaterial für Nicht-Muslime). Aber wissenschaftliche Einschränkungen machen ja keine Schlagzeilen.

 

Das Bild, DER Afghane, DER Tschetschene, DER Türke seien nicht integrierbar, kommt auch nicht allein von Strache. Der FPÖ-Führer nutzt gerade den von anderen aufbereiteten Boden.

Redaktionen, die das nicht wissen, sind blöd. Wer das weiß und sich trotzdem wundert, heuchelt Betroffenheit. Derweil bauen DER Afghane, DER Tschetschene, DER Türke erst recht Mist, weil ihnen kein Schwein eine Perspektive bietet.

 

Banner: Smith390128LoveNotFearBanner (Lizenz: CC BY-SA 4.0)

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Ein Gedanke zu „Strache ist nicht das Problem

  • Zoran Sergievski

    Edit 17:00 Uhr (17.10.): Kleine Rechtschreibkorrekturen.

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    • Stimmt, das Problem sind die schleimigen anderen Parteien, die den Banden rein gar nichts entgegen zu setzen haben, im Gegenteil sie machen alles nach, weil sie selbst keine Ideen haben oder selbst zu rechts sind, oder zu viel zu unfähig sind Politiker zu sein.

      Antwort
  • König Herbert

    Stimmt, das Problem sind die schleimigen anderen Parteien, die den Banden rein gar nichts entgegen zu setzen haben, im Gegenteil sie machen alles nach, weil sie selbst keine Ideen haben oder selbst zu rechts sind, oder zu viel zu unfähig sind Politiker zu sein.

    Antwort

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