Unternehmen in Kolumbien sollen von Krieg profitiert haben
Von Juliette Schlebusch / amerika21
Bogotá – Untersuchungen des Obersten Gerichtshofes in Bogotá zufolge stehen 57 multinationale und regionale Unternehmen unter Verdacht, den mehr als 50 Jahre andauernden bewaffneten Konflikt in Kolumbien mitfinanziert oder wirtschaftlich von ihm profitiert zu haben. Die Unternehmen, die unter anderem aus den Bereichen der Bergbau-, Viehzucht-, Erdöl-, Bananen- und Palmölindustrie kommen, wurden im Rahmen von Gerichtsverhandlungen gegen Paramilitärs mit Massakern, Folter, gewaltsamem Verschwindenlassen und Vertreibungen in Zusammenhang gebracht.
In welchem Maße die Firmen an den Verbrechen beteiligt sind, soll nach Angaben des Obersten Gerichtshofes im Rahmen der Übergangsjustiz, die Teil des Friedensabkommens zwischen der Rebellengruppe Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens (FARC) und der kolumbianischen Regierung ist, verhandelt werden. Unter den 57 Unternehmen, die unter Verdacht stehen, wirtschaftlich vom Bürgerkrieg in Kolumbien profitiert zu haben, befindet sich auch der Bananenexporteur Chiquita Brands.
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a21-Dossier: Friedensabkommen mit den Farc in Kolumbien
Foto: remapvalle.blogspot.co.at; Titelbild: Chiquita Brands International (commons.wikimedia.org; Lizenz: CC BY 2.0)