EM 2016-Teamcheck: Frankreich
24 Mannschaften – 1 Ziel: Von 10. Juni bis 10. Juli findet in Frankreich die Fußball-Europameisterschaft statt. UZ-Sportredakteur Moritz Ettlinger hat im Vorfeld alle 6 Gruppen unter die Lupe genommen und präsentiert euch in den nächsten Wochen alle Teams, deren Stars und Trainer im Unsere Zeitung-Teamcheck.
Teil 1: Frankreich (Gruppe A)
Das Team
Im Vergleich zur EM 2012 in Polen und der Ukraine ist das französische Team größtenteils nicht wiederzuerkennen. Spieler wie Phillipe Mexès, Florent Malouda, Samir Nasri, Franck Ribery oder Mathieu Valbuena sind nicht mehr im Kader, genauso wie Real Madrid Star Karim Benzema, der wegen Erpressungsvorwürfen suspendiert wurde und wohl ebenfalls nicht bei der EM dabei sein wird. Neu im Team sind aufstrebende Talente wie Bayerns Kingsley Coman oder ManUnited-Stürmer Anthony Martial, aber auch schon etablierte Stars wie Antoine Griezmann (Atletico Madrid), Paul Pogba (Juventus Turin) oder Raphael Varane (Real Madrid).
Kapitän des Teams ist Torhüter Hugo Lloris, der mit großer Wahrscheinlichkeit auch bei der Euro im Tor der Franzosen stehen wird. Insgesamt weist der Kader der Équipe Tricolore einen guten Mix aus erfahrenen, turniererprobten Spielern und jungen, hungrigen Spielern auf, der den Gastgeber noch weit bringen könnte.
Der Star
Paul Pogba. Der 22-jährige Mittelfeldakteur von Juventus Turin gilt als eines der größten Talente weltweit und ist mit einem Marktwert von 55 Mio. Euro (Quelle: transfermarkt.at) auch der wertvollste Spieler im Kader der Équipe Tricolore. Bereits bei der U-20-WM 2013 in der Türkei ließ Pogba sein großes Talent aufblitzen, als er mit der französische U-20-Auswahl den Titel holte und danach zum besten Spieler des Turniers gekürt wurde. Jetzt soll er Legenden wie Zinedine Zidane, Patrick Viera oder Didier Deschamps vergessen machen und Frankreich zum dritten EM-Titel, dem ersten seit 2000, im eigenen Land führen.
Randnotiz: Im August 2012 ließ Pogbas damaliger Klub Manchester United den Mittelfeldspieler ablösefrei zu Juventus Turin ziehen, was sich im Nachhinein als großer Fehler herausstellen sollte.
Der Trainer
Didier Deschamps. Der ehemalige Weltklasse-Mittelfeldspieler trainiert seit 2012 die französische Nationalmannschaft, mit der er selbst je einmal Welt- und Europameister wurde. Dem 47-jähirgen gelang es, aus einem zerstrittenen Team, das sowohl bei der WM 2010 als auch bei der EM 2012 eher mäßige Leistungen gezeigt hatte, wieder eine Einheit zu formen und Disziplin in die Mannschaft zu bringen.
Fazit
Wie bei jedem Gastgeber einer Großveranstaltung lastet auch auf Frankreichs Nationalteam großer Druck. Sowohl die Medien als auch die Fans erwarten sich einiges von der Équipe Tricolore, ja sogar vom Titel wird mancherorts geträumt. Keine leichte Aufgabe für das Team von Didier Deschamps, dem aber nichtsdestotrotz einiges zuzutrauen ist. Die Gruppenphase zu überstehen sollte für die französische Startruppe kein allzu großes Problem darstellen und danach ist, wie wir alle wissen, alles möglich.
Unsere Zeitung – Tipp: Halbfinale
Gruppe A:
Autor: Moritz Ettlinger
Grafik: Unsere Zeitung (Marc Zosel/Michael Wögerer); Logo created with Inkscape (public domain)