Admira Wacker Mödling: Eine schwierige Saison steht bevor
Unsere Zeitung stellt alle 10 Bundesligateams vor, erklärt die Kadersituationen und berichtet vom ersten Saisonmatch der Klubs in der Saison 2015/16.
Von Moritz Ettlinger
Admira erkämpft sich Remis gegen Sturm
Mit einem 1:1 Unentschieden gegen Sturm Graz war der Saisonstart für Admira Wacker Mödling am vergangenen Samstag durchaus positiv. Die Mannschaft von Neo-Coach Ernst Baumeister präsentiert sich zum Saisonauftakt überraschend mutig und kommt nach knapp dreißig Minuten auch zur ersten Torchance, Rene Schickers Heber verfehlt sein Ziel nur um Haaresbreite. Kurz vor der Pause dann der Führungstreffer für die Südstädter, nach Flanke von Schicker nimmt Neuzugang Dominik Starkl das Leder herrlich mit der Brust an und verwertet sehenswert per Direktabnahme ins lange Eck. Sturm-Goalie Michael Esser hatte dabei keine Chance.
Die Grazer beginnen Halbzeit zwei dann aber mit viel Elan und kommen durch Kristijan Dobras auch zur ersten guten Möglichkeit. Der Ausgleichstreffer fällt dann schließlich nur 10 Minuten später durch Josip Tadic per Kopfball aus kurzer Distanz. Tadic hat dann nur wenige Minuten später die große Chance auf den Führungstreffer für Sturm Graz, die Querlatte verhindert aber einen Doppelschlag innerhalb kurzer Zeit. In Minute 67. sieht Neo-Admiraner Dominik Starkl die Gelb-Rote Karte, die Grazer können ihre über 20 Minuten andauernde Überzahl allerdings nicht nutzen und es bleibt beim1:1. Summa summarum trotz allem ein gelungener Bundesligaauftakt für die Admira.
Die Kaderanalyse
Die kommende Saison der Admira wird vor allem von einem Wort geprägt sein: Abstiegskampf. Zahlreiche Stammspieler wie Ex-Kapitän Richard Windbichler (Austria Wien), Konstantin Kerschbaumer (Brentford), Stephan Auer (Rapid) oder Benjamin Sulimani (Grödig) verließen den Verein, Ablöse bekam man dabei nur für Kerschbaumer. Auch die Routine des mittlerweile 35-jährigen Defensivhaudegens Markus Katzer (Vienna) wäre in der kommenden Spielzeit mit Sicherheit kein Nachteil gewesen. Auch Posch (Hoffenheim U19), Schachner, Burusic (beide Stripfing), Gremsl (Hartberg), Rusek (Wiener Neustadt) kamen dem Klub abhanden, zudem wurden Andreas Leitner (Austria Klagenfurt) und Mustafa Yavuz (Wiener Neustadt) verliehen.
Als Neuverpflichtungen kamen lediglich drei Spieler, nur Eldis Bajrami, der fix von Rapid Wien unter Vertrag genommen wurde, kostete Ablöse. Dazu wurden Dominik Starkl, ebenfalls von Rapid, und Florian Neuhold vom LASK für eine Saison ausgeliehen. Von der zweiten Mannschaft bzw. von der Akademie stießen noch Löffler, Verwüster, Yilmaz und Meierhofer zum Team.
Mit Ernst Baumeister ist bei der Admira auch ein neuer Trainer im Amt. Der 58-jährige, der die Niederösterreicher schon mehrere Male gecoacht hat, ist der offizielle Cheftrainer der Admira. Im Hintergrund wird aber wohl weiterhin Co-Trainer Oliver Lederer das Zepter in der Hand haben, der das Amt des Chefcoachs aber aufgrund fehlender UEFA-Pro-Lizenz nicht offiziell ausführen darf und somit gemeinsam mit Baumeister die Südstädter vor dem Abstieg bewahren soll.
Auffällig beim Kader der Admira ist auch, dass nur sehr wenige routinierte Spieler vorhanden sind, mit Schicker (30), dem dritten Torhüter Manzoni (30) und Ouedraogo (26) haben die Niederösterreicher nur drei Spieler über 25 Jahren in ihren Reihen. Und genau diese fehlende Routine könnte der Admira im beinharten Abstiegskampf der Bundesliga zum Verhängnis werden.
So könnte die Admira spielen:
Die Saisonvorschau nach dem Bundesliga-Auftakt:
- Red Bull Salzburg (Teil 1)
- Rapid Wien (Teil 2)
- SCR Altach (Teil 3)
- SK Sturm Graz (Teil 4)
- Wolfsberger AC (Teil 5)
- SV Ried (Teil 6)
- Austria Wien (Teil 7)
- SV Grödig (Teil 8)
- SV Ried (Teil 6)
- Austria Wien (Teil 7)
- SV Grödig (Teil 8)
- SV Mattersburg (Teil 10)
Foto: Das Bundestadion Südstadt – Heimstätte von Admira Wacker Mödling (Steindy; Lizenz: CC BY-SA 3.0), GRAFIK: Unsere Zeitung