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SV Grödig: Neuer Trainer – Neue Mannschaft – Neues Glück

Grödig_FansUnsere Zeitung stellt alle 10 Bundesligateams vor, erklärt die Kadersituationen und berichtet vom ersten Saisonmatch der Klubs in der Saison 2015/16.

Von Moritz Ettlinger

Sieg gegen Altach sorgt für Aufsehen

Mit einem 2:1-Erfolg startet der SV Grödig überraschend gut in die neue Saison. Nur wenige hatten mit einem Sieg der neuformierten Mannschaft gegen den Europacup-Starter Altach gerechnet. Dabei beginnt das Spiel für die Salzburger alles andere als gut, schon in Minute 16 bringt Hannes Aigner den SCR Altach mit einem Kopfballtreffer in Führung. Nur eine Minute später der vermeintliche Ausgleich für die Grödiger, doch der Treffer von Daniel Schütz wird fälschlicherweise wegen Abseits aberkannt. In der 34. Minute dann die Riesenchance auf den Ausgleich: Altachs Innenverteidiger Cesar Ortiz holt Grödig-Kapitän Robert Strobl von den Beinen und es gibt zu Recht Elfmeter. Roman Wallner tritt an und scheitert gleich drei Mal am glänzend parierenden Altach-Schlussmann Andreas Lukse.

Nach der Pause war es dann aber soweit: Timo Brauer überwindet Lukse in der 67. Minute per Distanzschuss aus knapp 25 Metern. Nur kurze Zeit später geht der SVG dann in Führung, der aufgerückte Außenverteidiger Robert Strobl erzielt mit seinem ersten Bundesligator die 2:1-Führung, was auch gleichzeitig den Endstand bedeutet.

Die Kaderanalyse

Alles neu beim SV Grödig. Wie gewohnt mussten die Salzburger in der Sommerpause viele Spieler abgeben, doch so stark wie in diesem Jahr war der Umbruch schon lange nicht. 13 Spieler verließen den Verein. Dass dem Klub mit Nutz, Huspek, Tomi (alle Rapid), Stankovic (RB Salzburg), Martschinko (Hoffenheim/Austria Wien), Potzmann (Sturm), Handle (Erzgebirge Aue) Karner (Levski Sofia) und Cabrera (LASK) gleich 9 (!) Stammspieler abhandenkamen, war selbst für die hartgesottenen Grödig-Anhänger ein Schock. Außerdem bekam man nur für Stankovic und Martschinko Ablöse, alle anderen gingen ablösefrei. Den Verein verließen zudem noch Emmanuel, Hart und Adilovic.

Als Ersatz für Nutz, Huspek und Co. wurden wie gewohnt vorwiegend junge Talente verpflichtet. Für die Torhüterposition kamen mit Rene Swete (FAC) und Alexander Schlager (Liefering) zwei Leute mit Anspruch auf die Nummer 1 nach Salzburg. Im ersten Spiel erhielt der erst 19-jährige Schlager den Vorzug gegenüber Swete und machte seine Sache beim 2:1-Sieg gegen Altach sehr gut, es ist also nicht davon auszugehen, dass Trainer Peter Schöttel den Tormann beim nächsten Bundesligaspiel austauschen wird. Ebenfalls vom FC Liefering kommt der 20-jährige ÖFB-Nachwuchsteamspieler Martin Rasner, der die Position von Stefan Nutz einnehmen wird und auch gleich in der ersten Bundesligapartie eine sehr ansprechende Leistung bot. Für die Defensive holte der SV Grödig Harald Pichler (Ried), Tobias Kainz, Lukas Denner (beide Wiener Neustadt) und Dominik Baumgartner (Horn), außerdem konnte Matthias Maak fest vom Kapfenberger SV unter Vertrag genommen werden.

Für die Offensive wurden Benjamin Sulimani (Admira), Christian Derflinger (HSV II) und Lucas Venuto, der als Leihspieler im vergangenen halben Jahr überzeugt hat und nun fix ins Flachgau wechselt, verpflichtet. Zudem wurde der 19-jährige Fabian Grubeck aus der zweiten Mannschaft hochgezogen.

Ein nicht zu unterschätzender Coup gelang Grödig-Manager Christian Haas auch bei der Trainersuche. Nachdem der erfogslose Michael Baur am Ende der letzten Saison entlassen wurde, heuerte nun der ehemalige Rapid- und Wiener Neustadt Trainer Peter Schöttel in Grödig an. Dem 47-jährigen ist es auf alle Fälle zuzutrauen, aus der jungen Truppe eine bundesligareife Mannschaft zu formen. Gelingt ihm dies, sollte der SV Grödig in der Saison 2015/16 nichts mit dem Abstieg zu tun haben, der Auftaktsieg gegen den SCR Altach war schon mal ein erster Schritt in die richtige Richtung.

So könnte der SV Grödig spielen:

Grödig_Aufstellung
Die Saisonvorschau nach dem Bundesliga-Auftakt:

Foto: Fans des SV Grödig (Steindy; Lizenz: CC BY-SA 3.0), GRAFIK: Unsere Zeitung

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