Sprungbrett nach Afrika
US-Marines bekommen dauerhaften Kolonialstützpunkt in Südspanien
Die Schlagzeile tauchte in diversen Onlinemedien kurz auf, verschwand dann aber aufgrund des geringen Sensationsgrades bald wieder. Dabei steht die Stationierung von US-Soldaten in Südspanien mitten im Zentrum der aktuellen Ereignisse rund um Flucht und Vertreibung hunderttausender Menschen aus Afrika und dem Nahen Osten.
Unspektakulär hieß es da etwa „US-Truppe bleibt auf Dauer in Südspanien“ (Deutsche Welle, 17.6.2015). Ein Paradebeispiel für Untertreibung. In Wahrheit wird die angesprochene „US-Truppe“ auf dem Stützpunkt Morón de la Frontera massiv aufgestockt – von derzeit etwa 850 Soldaten auf 2.200 plus 500 Zivilpersonen. 26 Flugzeuge hat die Einheit nach Medienberichten zur Verfügung. Und was machen die Amis da unten? Ein Blick auf die Karte genügt: sie sollen Afrika im Zaum halten.