Putin will Außenhandel mit Lateinamerika und BRICS ausbauen
Partnerschaft mit Europa soll jedoch beibehalten werden – Sanktionen würden Russlands Wirtschaft anspornen – Moskau will Öl und Gas künftig gegen nationale Währungen verkaufen
Russland will laut Wladimir Putin seine Wirtschaftsbeziehungen mit den Ländern Lateinamerikas, des Asiatisch-Pazifischen Raums und mit den BRICS-Staaten ausbauen, gleichzeitig soll die Partnerschaft zu Europa beibehalten werden, sagte der russische Präsident am Donnerstag bei dem von der Investmentbank VTB Capital veranstalteten Forum „Russland ruft!“.
„Wir müssen aber in die Zukunft schauen und werden den erklärten Kurs auf Ausbau und Diversifizierung unserer Außenwirtschaftsbeziehungen weiter verfolgen“, sagte Putin laut russischer Nachrichtenagentur RIA Novosti. Die Aufgabe bestehe darin, „in den nächsten Jahren einen echten Durchbruch in der Industrie zu schaffen, starke Unternehmen in den Verarbeitungsbranchen zu gründen, um konkurrenzfähige Erzeugnisse herzustellen“.
Die vom Westen verhängten Sanktionen würden die Entschlossenheit Russlands dahingehend nur fördern, meinte Putin. „Der Staat ist bereit, den Sektoren und Unternehmen unter die Arme zu greifen, die von unbegründeten äußeren Sanktionen betroffen wurden“, betonte er. Zudem untergraben die westlichen Sanktionen das Vertrauen in den Euro und den US-Dollar als Reservewährungen. Moskau wird im Öl- und Gashandel deshalb stärker nationale Währungen nutzen. Der russische Ölproduzent Gazprom habe bereits testweise eine Öllieferung gegen Rubel an China verkauft, informierte der russische Präsident.
Quelle: RIA Novosti
Bild: Olga Katsaros (fb)